In Christian Scheidl (41) schlummert einerseits der Judge, andererseits ist er als TV-Kommentator tätig – so auch in Klagenfurt. Doch was genau macht ein Judge? „Seine Aufgabe ist ziemlich einfach erklärt: Er muss sich alle Sprünge – vom Training weg – ansehen und bewertet sie nach gewissen Kriterien, wie Schwierigkeit, Sprunghöhe beziehungsweise Flugkurve, nach Ausführung und Landung des Tricks“, verdeutlicht der Weizer und fügt hinzu, „dass es keine fixen Schwierigkeitsgrade gibt. Es ist alles relativ und wird verglichen.“

Die Bewertung liegt zwischen 0 und 100, „und es ist daher wichtig, sich auch die Trainings anzusehen, um zu wissen, was das Beste sein könnte, was sie performen.“ Die imaginären 100 werden wenig überraschend sehr selten vergeben, „da man sicher sein muss, dass auf keinen Fall noch jemand besser ist“.

Neue Drehachsen

Der ehemalige Coach von Anna Gasser kennt seit 20 Jahren die Judgeszene aus eigener Erfahrung und verriet, dass aktuell neue Drehachsen erfunden werden. Und was ist das größte Lob? „Das bekommt man nicht. Wenn es keinen Kommentar zum Resultat gibt, ist es das größte Lob, denn sobald etwas schiefgeht, ist man der Depp vom Dienst.“