Die ÖSV-Biathletinnen Katharina Innerhofer und Lisa Hauser haben beim Heimweltcup in der Verfolgung am Sonntag ein Debakel am Schießstand erlebt. Innerhofer verfehlte am Sonntag auf Top-Ten-Kurs liegend beim letzten Anschlag vier Scheiben und landete nur auf dem 34. Endrang. Hauser schoss dreimal sogar auf die falschen Scheiben, die als Elfte gestartete Tirolerin belegte nur den 39. Rang.

Den Sieg holte sich die Norwegerin Tiril Eckhoff, die ohne Fehlschuss von Platz acht ganz nach vorne stürmte. Die Ex-Weltmeisterin gewann überlegen vor der Schwedin Hanna Öberg und ihrer Teamkollegin Ingrid Landmark Tandrevold. Sprint-Siegerin Dorothea Wierer aus Südtirol fiel auf Platz neun zurück, behielt aber ihre Weltcup-Gesamtführung.

Liegend arbeitete sich Innerhofer nach vorne

Innerhofer arbeitete sich im Jagdrennen zunächst von Rang 24 mit zwei fehlerlosen Liegendserien in die Top Ten nach vorne. Eine Strafrunde im vorletzen und deren vier im abschließenden Stehendschießen warfen sie aber noch weit zurück. "Ich war zu unruhig, es ist leider nicht so aufgegangen, wie es aufgehen sollte. In nächster Zukunft wird hoffentlich auch die letzte Serie passen", meinte die beim Saisonauftakt in Schweden im Sprint noch siebentplatzierte Salzburgerin. Ihre erzielten Teilerfolge und die gute Laufform seien ermutigend für die nächsten Rennen, bilanzierte Innerhofer dennoch positiv.

Hauser unterlief beim dritten Schießen das, was ihr auch schon im WM-Sprint in März passiert war. Damals hatte sie alle fünf Schüsse auf einen neben ihr liegenden Stand abgegeben, diesmal waren es drei, allerdings lag sie diesmal glücklicherweise ohnehin nicht mehr im Spitzenfeld. "Das ist bitter, ich hätte mir nicht gedacht, dass ich das noch einmal durchmachen muss. Vor heimischer Kulisse wünscht man sich natürlich ganz etwas Anderes", bedauerte die in Tränen aufgelöste Tirolerin den erneuten Fauxpas.

Sie habe ihren Fehler erst gemerkt, als die neben ihr schießende Französin Caroline Colombo aufschrie, weil jemand auf ihre Ziele geschossen habe. Ihre letzten beiden Schüsse gab Hauser dann erfolgreich auf die richtigen Scheiben ab, für ihre Kreuzfeuer-Treffer lief sie drei Strafrunden. Außerdem bekam Colombo, bei der sich Hauser im Ziel entschuldigte, noch eine Zeitgutschrift.

Im Anschluss an das bittere Rennen stand zum Abschluss des Heimweltcups noch die Herren-Staffel auf dem Programm. Das ÖSV-Team ging dabei aber stark ersatzgeschwächt nur als krasser Außenseiter an den Start.