Der Auftakt zum Heim-Weltcup in Hochfilzen verlief für die Österreicher nicht wunschgemäß. Der gesundheitlich angeschlagene Lokalmatador Dominik Landertinger entschied sich am Vormittag für die Nichtteilnahme. Damit ist der Ex-Weltmeister automatisch auch am Samstag in der Verfolgung nicht mit dabei.

Aufgrund der kurzfristigen Entscheidung nahm der ÖSV keine Nachnominierung vor, Ersatzmann David Komatz war bereits für den ebenfalls erkrankten Simon Eder eingesprungen. Der Routinier hatte aufgrund von Halsschmerzen bereits am Donnerstag abgewunken. Ob Eder und/oder Landertinger am Sonntag in der abschließenden Staffel mitlaufen können, sollte sich bis Samstagabend klären.

Johannes Thingnes Bö hat beim 10 km Sprint in Hochfilzen seinen 39. Weltcupsieg gefeiert. Der 26-jährige Norweger setzte sich bei traumhafter Winterkulisse 7,8 Sekunden vor dem Franzosen Simon Desthieux durch, der wie Bö einmal in die Strafrunde musste. Rang drei ging an den Russen Alexander Loginov (+14,6 sec.), der alle zehn Scheiben traf.

Auch aus österreichischer Sicht gab es Grund zur Freude: Der Tiroler Felix Leitner behielt zum Auftakt der Heimrennen vor 7100 Zuschauern die Nerven und traf zehnmal ins Schwarze. Der 22-Jährige, der mittlerweile auch in Hochfilzen wohnt, durfte sich am Ende über Rang acht (+35,1 sec.) und das beste Sprintergebnis seiner Karriere freuen. Julian Eberhard zeigte in der Loipe eine gute Leistung, mit drei Strafrunden konnte der Salzburger aber nicht in den Kampf um die Spitzenplätze eingreifen, er wurde 30. Sein Bruder Tobias landete mit einem Fehler auf Platz 38, Harald Lemmerer (ebenfalls ein Fehlschuss) schaffte als 51. die Qualifikation für das morgige Verfolgungsrennen.        

Hauser auf Rang elf

Lisa Hauser hat das Biathlon-Wochenende in Hochfilzen nach fehlerfreiem Schießen mit Rang elf erfreulich eröffnet. Den Sieg im Sprint am Freitag sicherte sich wie im Vorjahr Dorothea Wierer, die Südtirolerin gewann trotz einer Strafrunde 5,9 Sekunden vor der fehlerfreien Norwegerin Ingrid Landmark Tandrevold. Als Dritte überraschte die Russin Swetlana Mironowa (+ 18,3 Sek./1 Strafrunde).

Hauser durfte sich nach zehn Treffern, aber nicht optimaler Laufleistung über ihr bisher bestes Hochfilzen-Ergebnis freuen. "Der Auftakt ist mir gelungen. Mit dem Schießen bin ich echt happy, null/null habe ich in Hochfilzen in einem Einzelrennen noch nie geschafft. Läuferisch habe ich mir ein bisschen schwergetan, damit bin ich nicht ganz zufrieden, aber es war ok", meinte Hauser.

Katharina Innerhofer wurde nach zwei Strafrunden eine Minute
hinter der Siegerin 24. Die restlichen Österreicherinnen machten keine Weltcup-Punkte, Christina Rieder (47.) und Julia Schwaiger (56.) sind aber immerhin in der Verfolgung der besten 60 mit dabei. Zuschauen muss hingegen Dunja Zdouc (84.).