Das Training im Lockdown im April mit ihrem Coach Livio Magoni macht sich für Petra Vlhova schon in den ersten beiden Weltcup-Slaloms bezahlt. Wie schon am Vortag, gewann die Slowakin auch den 2. Torlauf im finnischen Levi. "Es war nicht so leicht heute zu gewinnen, den Erfolg vom Vortag zu wiederholen. Ich spürte schon sehr großen Druck, den ich mir selbst auferlegt habe, weil ich diesen Doppelsieg unbedingt erreichen wollte. Vor dem Finale war mir klar, ich brauche einen besseren Run als im ersten Durchgang, weiles so knapp war." Diesmal siegte sie mit 0,31 Sekunden Vorsprung auf die überraschend starke Schweizerin Michelle Gisin, die damit ihr bestes Torlauf-Resultat erreichte. Dritte, wie im 1. Rennen, wurde Katharina Liensberger.

Dazu benötigte Österreichs Nummer eins im Flaggenwald aber eine Laufbestzeit im Finale. Nach dem ersten Durchgang war sie nur Sechste gewesen. "Heute hatte ich im Finale Schwünge dabei, bei denen ich selbst gemerkt habe, es geht was weiter. So macht das Skifahren richtig Spaß. Mit zwei Podestplätzen in die Saison zu starten ist ein Traum. Diese Ergebnisse geben mir jene Sicherheit, die ich brauche. Sie zeigen - die Richtung stimmt, ich kann so weiterarbeiten.

Insgesamt zeigten die ÖSV-Damen mannschaftlich wieder eine sehr solide Leistung. Mit Franziska Gritsch als Sechster, Katharina Truppe auf Platz sieben und Chiara Mair als Elfte schafften vier den Sprung unter die besten Elf. Endlich angeschrieben hat auch Bernadette Schild mit Platz 20. Mit lachenden Augen stand Gritsch im Ziel, die mit Rang sechs ihr bestes Resultat im Flaggenwald erreichte: "Ich bin sehr glücklich, dass es so gelungen ist. Es ist mir gelungen den esten Tag abzuhaken und mich voll fokkusieren zu können." Auch Truppe nimmt viel Positives mit: "Es war zwar kein Lauf richtig gut, aber der Steilhang hat heute zwei Mal gepasst. Das zeigt mir - ich kann es noch."