Die 30-jährige Skirennfahrerin Viktoria Rebensburg hat überraschend ihre aktive Karriere beendet. Dies teilte die Riesentorlauf-Olympiasiegerin von 2010 und beste deutsche Alpin-Sportlerin der vergangenen Jahre am Dienstag rund eineinhalb Monate vor dem geplanten Weltcup-Auftakt mit.

"Diesen Entschluss habe ich schweren Herzens und nach reichlicher Überlegung in den letzten Wochen gefasst", schrieb die Olympiasiegerin von 2010 und zweifache Vizeweltmeisterin in sozialen Netzwerken. "Nach meiner Verletzung im Frühjahr und den zurückliegenden zwei Monaten im Schneetraining habe ich gemerkt, dass es mir nicht mehr gelingt, mein absolutes Top-Niveau zu erreichen", erklärte Viktoria Rebensburg.

Es sei immer ihr Ansporn gewesen, um Siege mitzufahren und die Menschen zu begeistern. "Da ich nun aber das Gefühl habe, dem nicht mehr gerecht zu werden, ist dies zwar eine sehr schwere, aber für mich unausweichliche Entscheidung." Für den DSV ist der Rücktritt seiner mit Abstand erfolgreichsten Athletin ein herber Dämpfer vor der WM-Saison. Vor Rebensburg hatten auch Veronique Hronek, Christina Ackermann, Dominik Stehle und Fritz Dopfer die Karriere nach der vergangenen Saison beendet.

Rebensburg war seit ihrem Gold-Triumph bei den Winterspielen von Vancouver 2010 eine der weltweit besten Skirennfahrerinnen und nach dem Karriereende von Maria Höfl-Riesch 2014 das alpine Aushängeschild in Deutschland. Sie gewann 19 Weltcup-Rennen in Riesentorlauf, Super-G und Abfahrt und ist damit in der ewigen deutschen Bestenliste Vierte hinter Katja Seizinger (36), Höfl-Riesch (27) und Hilde Gerg (20).

Zudem holte sie in ihrer Paradedisziplin Riesentorlauf zweimal WM-Silber (Vancouver 2015, Are 2019) und drei kleine Weltcup-Kristallkugeln als Disziplin-Beste (2011, 2012, 2018). Rebensburg hatte in den vergangenen Jahren mehrfach gesagt, dass sie nur solange weitermache, wie sie gesund und unverletzt sei, Spaß am Rennsport habe und konkurrenzfähig sei.

Ihr letzten beiden Rennen waren die Heim-Events im Februar in Garmisch-Partenkirchen. Nachdem sie die Abfahrt gewonnen und damit ihren ersten Weltcupsieg in der Königsdisziplin gefeiert hatte, stürzte sie im Super-G und musste ihre Saison wegen einer Knieverletzung vorzeitig beenden. "Mit der Erinnerung an mein letztes Rennwochenende in Garmisch und dem Sieg bei der Abfahrt, ist es ein schöner Zeitpunkt die Wintersportbühne zu verlassen", schrieb Rebensburg nun.