Gratulation zum Podestplatz – auch wenn Ihnen heute auch nicht zum Feiern zumute ist, oder?
MAX FRANZ: Nein, der Sturz von Marc Gisin wirft einen Schatten auf das Rennen. Ich bin auch schon einmal über die Kamelbuckel geflogen, das ist nicht lustig. Und ihn hat es ganz schlimm erwischt, voll auf den zweiten Buckel. Dazu hatte er schon einmal in Kitzbühel so einen schweren Sturz.

Rein sportlich dürfen Sie aber zufrieden sein mit Platz zwei, der wieder das Rote Trikot des Weltcupführenden in der Abfahrt bringt, oder?
Es war mein Ziel, hier in Gröden, wo ich meinen ersten Sieg gefeiert habe, das Trikot wiederzuholen. Und ich bin schon ein bisschen stolz, dass es gelungen ist. Denn es war nach den Trainings schwierig – da war Druck von außen, meine eigenen Erwartungen natürlich auch. Ich wollte es unbedingt, habe aber gewusst, dass man locker fahren muss. Was mich ärgert: Ich hab die Ciaslat-Einfahrt diesmal nicht gut erwischt, dann ist es ein Kampf und kein Spaß. Aber Kilde hätte ich auch mit perfekter Ciaslat wohl nicht gepackt.

Wie geht es jetzt bei Ihnen weiter?
Das Knie macht gar keine Probleme, deshalb habe ich beschlossen, dass ich am Montag auch den Parallel-Riesentorlauf in Alta Badia bestreiten werde, dafür lasse ich vielleicht das Training auf der Turrach danach aus. Für das Knie ist es am besten, wenn ich draufbleibe – vielleicht fahre ich deshalb einen Tag früher nach Bormio.