Thomas Dreßen, Deutschlands langjähriger Top-Abfahrer, wird sich am Samstag (11.30 Uhr/ORF 1, ARD und Eurosport live) noch einmal die berüchtigte Streif in Kitzbühel hinunterstürzen und sich dann aus dem aktiven Leistungssport zurückziehen. Die Abfahrt am Freitag lässt er aus. Im Alter von nur 30 Jahren zwinge ihn sein Körper nach vielen Verletzungen und Blessuren zum Ende der Laufbahn, kündigte Dreßen im Mannschaftshotel des Deutschen Skiverbands (DSV) am Donnerstag etwas überraschend an.

Thomas Dreßen kämpfte bei der Bekanntgabe des Endes mit den Tränen
Thomas Dreßen kämpfte bei der Bekanntgabe des Endes mit den Tränen © APA / Georg Hochmuth

„Es ist einfach so, dass es körperlich nicht möglich ist, ganz vorne mitzufahren“, sagte er. „Die Entscheidung ist mir natürlich nicht leichtgefallen.“ Dreßen unterstrich, dass es auch ein Leben nach dem Leistungssport gebe und er in der Lage sein wolle, mit seinen Kindern auch später noch Sport zu treiben.

Erfolgreichster deutscher Abfahrer

Im Januar 2018 war Dreßen in Kitzbühel sensationell zum Sieg gerast und hatte sich damit in die Weltspitze katapultiert. Es folgten vier weitere Weltcup-Erfolge in der Abfahrt – kein deutscher Skirennfahrer hat in der alpinen Königsdisziplin öfter gewonnen. Hinzu kommen fünf weitere Podestplätze im Weltcup.