Auf 658 Meter langem, spiegelglattem Eis rodeln die besten Naturbahnrodler der Welt am kommenden Wochenende nicht nur um Weltcuppunkte, sondern auch um EM-Gold: Die Tonnerboden-Bahn im Südtiroler Jaufental trägt im Rahmen dieser Doppelveranstaltung erstmals die Europameisterschaft in der allgemeinen Klasse aus. Und was die Natureisbahn betrifft, scheiden sich ein wenig die Geister. „Du kannst dort nur verlieren“, sagt Michael Scheikl, „du hast keine Passagen, in denen du aufholen kannst“. In den Worten von Sebastian Feldhammer, der vor seiner EM-Premiere bei den „Großen“ steht, klingt das ähnlich: „Es ist nicht schwierig, dort hinunterzukommen. Aber es ist sehr schwierig, dort schnell zu sein.“ Das liegt laut Scheikl an der Streckenführung. Die Bahn habe wenig Tücken, sei dafür aber unverzeihlich – Fehler sind kaum mehr auszubaden.