Österreichs Davis-Cup-Kapitän Jürgen Melzer hat natürlich auch den Rücktritt von Tennis-Ikone Roger Federer mitbekommen und bedauert den Abgang des Schweizers. "Es ist ein Riesenverlust für den Tennis-Sport. Dass der Tag irgendwann kommen wird, war uns allen klar", sagte Melzer am Samstag gegenüber der APA.
Es sei nur gut, dass Federer nun beim Laver Cup noch eine große Bühne bekomme. "Der Rog kennt seinen Körper am besten. Er weiß, wenn er nicht mehr fähig ist, Grand Slams zu gewinnen." Melzer kennt den 20-fachen Major-Sieger seit Federer 14 Jahre alt war. "Es hat niemanden gegeben, der den Tennis-Sport so einfach aussehen hat lassen wie er. Das kann man gar nicht in Zahlen fassen, wie viele Leute er inspiriert hat, zum Schläger zu greifen. Wie viele wie Roger Federer sein wollten."
Am bemerkenswertesten findet Melzer, der einst selbst sowohl im Einzel als auch Doppel in den Top Ten gestanden war, aber nicht die sportlichen Erfolge oder die Ästhetik des Spiels. "Er ist immer der Gleiche geblieben, das ist einfach beeindruckend. Es macht Riesenspaß, mit ihm Zeit zu verbringen. Ich habe doch die eine oder andere Minute mit ihm verbracht, weg vom Platz. Das ist schön, wenn Einer, der so viel gewonnen hat, einfach den Boden unter den Füßen nie verloren hat, sondern immer gewusst hat, wo er hergekommen ist. Das macht ihn zu der Ikone."
Zu Wort gemeldet hat sich zum Rücktritt des Superstars, der das Ende der Ära der "big three" nun endgültig einläutet, auch Österreichs Grand-Slam-Sieger Dominic Thiem. "Roger - du bist eine Inspiration für uns alle, eine wahre Legende und vor allem ein supernetter Kerl!", postete Thiem in den Sozialen Netzwerken.
"Ich bin sehr glücklich, dass ich den Platz mit dir viele Male teilen durfte und wir einige legendäre Matches erlebt haben!" Thiem wünsche Federer alles Gute. "Wir sehen uns, mein Freund", samt Smiley und Herz beendete den Eintrag des diese Woche in Rennes engagierten Ex-US-Open-Siegers.