Mehr als zweieinhalb Jahre nach seiner letzten Partie im Queen's Club in London hat der Argentinier Juan Martin del Potro beim Turnier in Buenos Aires sein Comeback gegeben. Es war aber wohl auch der letzte Auftritt des 33-Jährigen. Nach der 1:6, 3:6-Niederlage gegen Landsmann Federico Delbonis wandte sich del Potro am Dienstag mit Tränen in den Augen an das Publikum.

"Das ist ein Moment, den ich mir nie gewünscht habe", sagte der sichtlich bewegte Argentinier. "Meine Gesundheit hat mich an diesen Punkt geführt." Er habe ein weiteres Wunder schaffen wollen und alles dafür gegeben. "Ich werde mich für den Rest meines Lebens an diesen Tag erinnern." Bei der Pressekonferenz nach der Partie sagte del Potro, dass er eine Wildcard für das Turnier in Rio de Janeiro nicht annehmen werde.

Im Duell gegen Delbonis war offensichtlich, dass del Potro körperlich noch immer angeschlagen ist. Seit 2019 und dem Bruch der Kniescheibe unterzog er sich mehreren Operationen. Aufgrund anhaltender Probleme mit dem Handgelenk hatte ihm schon früher das Karriereende gedroht. Seinen größten Erfolg feierte del Potro 2009 bei den US Open, als er im Finale Roger Federer schlug und seinen einzigen Major-Titel gewann. Insgesamt feierte del Potro 22 Turniersiege, 2016 gewann die ehemalige Nummer drei der Welt den Davis Cup mit Argentinien.