Nachdem Dominic Thiem aufgrund einer Bänderzerrung zwischen zwei Fingern sein für diese Woche in Cordoba geplantes Comeback erneut verschieben musste, hofft der Österreicher auf ein Antreten nächste Woche bei den „Argentina Open“ in Buenos Aires. Allerdings stehen die Chancen schlecht, klagt der 28-Jährige doch neben den Schmerzen (die Heilung kann bis zu zwei Wochen dauern) auch über mangelnde Spielpraxis. Seit über sieben Monaten ist der Lichtenwörther nun bereits außer Gefecht – eine sehr lange Zeit im Leben eines Tennisprofis. Und dennoch ist der Zeitraum im Vergleich zu Juan Martin del Potro überschaubar.

So hat der Argentinier einen unglaublichen Leidensweg auf mehreren Etappen hinter sich. 2009 noch Triumphator bei den US Open, musste sich der heute 33-jährige „Turm aus Tandil“ 2011 und 2014 Handgelenksoperationen unterziehen, schaffte aber jeweils eine beeindruckende Rückkehr und stand im August 2018 sogar auf Platz drei der Weltrangliste. Im Herbst desselben Jahres zog sich der Südamerikaner eine Fraktur der rechten Kniescheibe zu, schaffte erneut ein Comeback, verletzte sich aber 2019 in Queen’s neuerlich schwer am rechten Knie. Seitdem musste Del Potro gleich vier Knieoperationen über sich ergehen lassen.

Ans Aufgeben dachte der 22-fache Turniersieger aber nicht – und so feiert er nun in Buenos Aires sein x-tes Comeback. „Das wird ganz speziell werden, wieder auf der Tour zu sein. Ich habe so viel Arbeit und Mühen da reingesteckt“, sagt Argentiniens zweifacher „Sportler des Jahres“, der mit seinem Kampfgeist auch Thiem als Vorbild dienen kann. Wobei zu hoffen bleibt, dass die Auszeit des Österreichers eine einmalige Geschichte ist.