717 Kilometer und knusprige 13.779 Höhenmeter verteilt auf fünf Etappen warten bei der Tour of Austria auf die Profis und die Konkurrenz ist so hochkarätig, wie wohl noch nie zuvor. Immerhin haben gleich sieben Teams der World Tour ihre Nennung für das Etappenrennen von 9. bis 13. Juli abgegeben. Und mit ihnen könnten ein paar der besten heimischen Profis zu einem Heimspiel kommen. Genannt haben Alpecin-Deceuninck (Michael Gogl, Tobias Bayer), Lidl - Trek (Patrick Konrad, Paul Verbnjak), Jayco AlUla (Patrick Gamper), Ineos Grenadiers, EF Education, Astana und UAE Team Emirates (Felix Großschartner). Das Team aus den Emiraten hat 2024 mit Diego Ulissi den Gesamtsieger gestellt. Er ist im Winter zu Astana gewechselt und ist wieder am Start. Vielleicht kommt es heuer ja zum Duell mit Großschartner, dem Vierten des Vorjahres. Mit Arkéa - B&B Hotels musste einem World-Tour-Team aufgrund einer zu späten Anfrage sogar abgesagt werden. Insgesamt haben 35 internationale Teams angefragt.
Schon vorab war durchgedrungen, dass die diesjährige Tour einen Bogen um den Osten und auch den Süden Österreichs machen wird. Dennoch erhält die Tour einen kärntnerischen Anstrich: Neben den Teams Hrinkow, Tirol, Vorarlberg und WSA Graz ist heuer erstmals Feld am See im Feld vertreten.
Und auch der Großglockner scheint nach dem tödlichen Unfall von Andre Drege im Vorjahr dieses Mal nicht im Programm auf. Der damals 25-jährige Norweger kam nach dem „Dach der Tour“ zu Sturz, Reanimation von Zuschauern und von Notärzten blieb erfolglos. Sachverständige haben als Unfallursache eine Beschädigung des Hinterreifens durch Befahren eines harten Gegenstands festgestellt. 2024 wurde ein Teilstück der folgenden Schlussetappe neutralisiert und im Gedenken an den Verstorbenen gefahren – eigentlich war die Bergankunft auf dem Kühtai geplant. Für 2026 soll der höchste Berg Österreichs wieder ins Programm aufgenommen werden, erklärt Tour-Direktor Thomas Pupp.
So wird das Kühtai heuer wohl der Scharfrichter der Tour - es wird an einem Tag zwei Mal befahren. Direktor Thomas Pupp erklärt: „Wir haben eine kompakte Strecke mit kurzen Transfers zusammengestellt. Die Profile 2025 und Gesamtkilometer sind kürzer als in den letzten Jahren, dafür aber anspruchsvoller. Was mich besonders freut: Auf jeder Etappe haben wir fünf Mal die Starts und Ziele in der gleichen Region oder Stadt.“ Dadurch soll die Tour für die Zuseher am Streckenrand noch attraktiver gestaltet werden.
Der Wintersportort steht heuer im Mittelpunkt der vierten Etappe. Von Innsbruck aus werden gleich zwei Berge der höchsten Kategorie (Kühtai und Ötztaler Sattele) befahren. Für Riccardo Zoidl ist sie ganz klar die Königsetappe. „Ich erwarte heuer vom Beginn bis zum Ende eine äußerst spannende Tour. Gleich beim Auftakt in Steyr wird es ein harter Einstieg mit einer ersten Vorselektion. Ab dem ersten Tag muss man vorne dabei sein und man darf keine Zeit verlieren“, sagt der bislang letzte österreichische Ö-Tour-Sieger.