Es ist ein Lauf der Extreme. Der Großglockner Ultra Trail (GGUT) führt von Kaprun aus rund um den höchsten Berg des Landes und verlangt mit 110 Kilometern ein Höchstmaß an Kondition und läuferischem Geschick. Der Start erfolgt in der Nacht (22 Uhr) und einige Teilnehmende schalten die Stirnlampen ein zweites Mal ein, wenn es wieder zu dämmern beginnt. Nicht Claudia Rosegger. Die gebürtige Mürztalerin lief zu den Klängen von Queens Hit „Don‘t stop me now“ nach 16 Stunden und 9 Minuten im Ziel ein. Gerade einmal sieben Herren waren schneller als die gebürtige Steirerin. Bei den Damen war ihr der Sieg mit mehr als einer Stunde Vorsprung gewiss. „Ich habe erst in Fusch gedacht, dass es sich ausgehen wird, denn es kann immer etwas passieren“, sagt die Athletin von Kolland Topsport. In Fusch waren es noch 18 Kilometer bis ins Ziel. Passiert ist nichts mehr, das war es schon am Vortag: Da trat sie sich eine Scherbe ein und hat wohl nicht alles herausbekommen. „Am Start hat es zu schmerzen begonnen. Ich wollte das aber nicht wahrhaben und habe mir das einfach weggedacht.“ Vor allem im Flachen schmerzte der Fuß. „Bergauf und bergab war es nicht so schlimm“, erzählt sie mit einem Lachen.