Jubel, Trubel, Heiterkeit - die schönsten Bilder von Olympia zeigen Sportler in den Momenten ihres grenzenlosen Glücks. Aber jeder genießt auf seine eigene Weise. Eine Soziologie des Jubels:

Die Brüller: Raus mit all der Freude, dem Adrenalin und ganzen Druck. Die Freudenschreie des Tunesiers AhmedHafnaoui nach seinem Sieg über 400 Meter Kraul hallten durch die ganze Schwimmhalle. Mit tobenden Zuschauern wäre das freilich kaum zu hören gewesen.

Die Vorsänger: Die Rugby-Spieler aus dem kleinen Inselstaat Fidschi glänzten nicht nur mit dem zweiten Olympia-Gold nach 2016, sondern auch als Chorknaben. Nach ihrem Final-Triumph gegen Neuseeland sangen sie auf dem Podium vollmundig ihre Nationalhymne - noch schöner als die italienischen Fußballer bei der EM.

Die Ausgeflippten: Dieses Video sorgte für Aufsehen: Nach dem Olympiasieg der Australierin Ariarne Titmus im Schwimm-Bewerb über 400 Meter Kraul rastete deren Trainer Dean Boxall völlig aus. Der Coach stürmte brüllend über den Tribünengang im Tokyo Aquatics Centre und rüttelte bei seinem wilden Tanz an der Absperrung. Die Bilder der Aktion machte schon wenige Minuten danach im Internet die Runde.

Die stillen Genießer: Anna Kiesenhofer war nach ihrem Gold-Coup und Rad-Straßenrennen mit ihren Kräften am Ende, nicht einmal für großen Jubel hatte sie Energie übrig.

Die Vorturner: Der brasilianische Surf-Olympiasieger Italo Ferreira feierte sein Gold mit einem Salto bei der Siegerehrung. Ein schwungvolles Rad schlug Fußballer Youssouf Dao von der Elfenbeinküste nach dem Eigentor der deutschen Mannschaft.