Es ist nichts Neues, dass die Formel 1 nicht mehr so gut dasteht wie es schon war. Das ist auch Bernie Ecclestone, der Chefpromotor der Königsklasse des Motorsports, klar. In einem Interview mit der "Sport Bild" schlug der 84-Jährige daher Alarm: "Wir sitzen da und warten, dass die Formel 1 verschwindet. Die Regeln sind Müll!"

Logischer Vorschlag des Briten: "Wir müssen spektakulären Sport bieten und keinen Vorreiter in der Automobil-Technologie spielen!" Um das zu erreichen, will Ecclestone wieder die Fahrer in den Vordergrund stellen. "Wir haben doch kaum noch Helden", klagt er an und meint: "Bei uns sind nicht die Menschen die Helden, sondern die Maschinen! Nur wenn die Maschine nicht rund läuft, kommt der Mensch zum Tragen!"

Rückkehr zu den alten Motoren

Was Ecclestone sich sofort wünscht: Die "Entsorgung" der derzeit und seit 2014 gefahrenen V6-Hybrid-Triebwerke und die Rückkehr zu den alten V8-Motoren. "Die Fans mochten die Lautstärke, die Teams die geringen Kosten, und das Racing war auch besser!"

Und dann legt Ecclestone noch in Richtung Teams und Kollegen nach: "Normalerweise kann man Fehler wiedergutmachen. Aber wir versuchen es nicht einmal! Wir haben viele Meetings, in denen viel Nonsens diskutiert wird und in denen Entscheidungen immer wieder auf nächste Woche oder nächsten Monat verschoben werden. Wir sitzen da und warten darauf, dass die Formel 1 verschwindet."

Das Resultat: Sinkende Einschaltquoten im TV, rückläufige Ticketverkäufe, Wegfall von Traditionsrennstrecken wie in Deutschland und Teams, die gegen die Pleite ankämpfen.