Es war ein Aufreger bei der ORF-Übertragung des Formel-1-Rennens in Brasilien am Wochenende. In der ersten Runde crashte Gabriel Bortoleto zum zweiten Mal an diesem Wochenende und das Rennen war für den Lokalmatador früh vorbei. Daraufhin blendete die Regie Bortoletos Mutter und Freundin ein, die verzweifelt wirkten. Darauf sagte Co-Kommentator Franz Tost (69), ehemaliger Teamchef von Alpha Tauri (2006-2023): „Da brauchen die Muttis gar nicht so deppert schauen, das ist ganz normal.“ So wollte er die vielen Ausfälle des Rookies erklären.

Der 69-jährige Österreicher sprang beim Großen Preis von Brasilien für Alexander Wurz ein. Jahrelang war Tost als Teamchef der Racing Bulls (zuvor AlphaTauri und Torro Rosso) für die Förderung junger Motorsporttalente im Red-Bull-Kosmos zuständig und ist nach wie vor bestens vernetzt.

Nun reagierte der ORF mit einem Statement: „In der Co-Kommentierung des Formel 1 GP in Brasilien ist es (...) bedauerlicherweise zu einer nicht akzeptablen Aussage gekommen, für die wir uns höflichst entschuldigen wollen. Ausdrucksweise und Wortwahl waren völlig unangebracht und der ORF Sport wird entsprechend Vorsorge treffen, dass sich so etwas nicht wiederholt.“ Ob Tost in Zukunft noch einmal am ORF-Mikrofon sitzen wird, bleibt fraglich.