Der vierte Rang bei Olympia war aufgrund Ihrer Bandscheibenverletzungen sensationell, im ersten Moment aber undankbar. Was nehmen Sie letzten Endes aus China mit?
VANESSA HERZOG: Bei Olympia will man nicht Vierte werden. Doch wir haben das Rennen analysiert und gesehen, dass der 500er hervorragend war. Es war mein bestes Rennen, ohne ersichtliche Fehler. Ich konnte davor so lange nicht schmerzfrei laufen und mir fehlten letztlich zwei Zehntel auf Gold. Diese Tatsache macht Lust auf mehr und gibt mir zusätzlich Kraft. Nach so einem Ergebnis darf es keinen negativen Gedanken geben. Und auch die Anerkennung von außen war der Wahnsinn. Am Ende habe ich aus dem Unmöglichen fast das Mögliche gemacht. Und ich habe gelernt, wie Druck einen selbst hemmen kann und wie viel Lockerheit bei mir ausmacht. Wenn ich das beibehalte, ist in Zukunft einiges möglich.