„Es war eine absolute Achterbahnfahrt der Gefühle“, benötigt Kärntens Biathletin Dunja Zdouc nur wenige Worte, um auf die vergangene Saison zurückzublicken. Die Gesundheit spielte Österreichs Biathletinnen generell einen Streich, denn auch Anna Gandler hatte lange Zeit zu kämpfen. „Der Start war eigentlich richtig gut und dann hat es mich so brutal gefressen, wenn ich es so formulieren darf. Mich hat eine hartnäckige, verschleppte Nasen- und Nebenhöhlenentzündung außer Gefecht gesetzt. Mein HNO-Arzt hat beim dritten Mal gemeint, ich sollte am besten auf eine Südseeinsel fliegen“, erzählt die Radsbergerin, die aber partout nicht klein beigeben wollte.

„Es ist ein leidiges Thema, aber zum Glück verlässt mich mein Sturkopf nie. Und so war ich nicht bereit, noch eine Saison frühzeitig zu beenden, denn das wär der Super-Gau gewesen.“ Die Mixed-Vizeweltmeisterin von 2021, die einen Krankenstatus erhielt, baute sich sukzessive auf „und nach hinten raus lief es wieder. Ich war echt froh, dass ich das Ruder noch einmal herumreißen konnte.“

Ob sich die Kärntnerin getraut hat...
Ob sich die Kärntnerin getraut hat... © PRIVAT

Die Sommervorbereitung, inklusive eines Kurztrips nach Alicante, ist schließlich voll im Gange. Im April absolvierte die 31-Jährige in Norwegen noch einige Langlaufeinheiten, anschließend ging es nach Hochfilzen, gefolgt von einem Ausdauertrainingsblock auf Mallorca. „Es fühlt sich derzeit gut an“, verdeutlicht die ÖSV-Athletin, die aktuell auch im Olympiazentrum in Klagenfurt trainiert, bevor es ab Freitag in Richtung Obertilliach geht.

Die größte Motivation sind wenig überraschend die Olympischen Winterspiele in Italien. Vor Peking hielt sie das Coronatest-Drama in Atem – alles begann mit dem obligatorischen PCR-Test. Zdouc war zwar coronanegativ, doch ihr CT-Wert war zu niedrig. Deshalb durfte sie die Reise nach China vorerst nicht antreten und verpasste in der Folge den Mixed-Team-Bewerb. Von dem her ist 2026 „Revanche angesagt. Olympia ist das angepeilte Ziel, dem alles untergeordnet wird. Aller guten Dinge sind bekanntlich drei. Ich will eine gute Vorbereitung und Qualifikation hinlegen, dann bin ich positiv gestimmt.“

Es ging von Tarvis in Richtung Italien
Es ging von Tarvis in Richtung Italien © PRIVAT