Mit einem 75:67-Heimsieg über Eisenstadt stellte Oberwart einen neuen Playoff-Rekord auf. Es ist bisher noch keiner Mannschaft in der Superliga gelungen, eine „Perfect Postseason“ zu spielen. Die Burgenländer setzten sich sowohl im Viertel-, Semi- als auch im Finale ohne Niederlage durch. Saisonübergreifend halten sie bei 13 Playoff-Siegen in Folge und egalisierten den bisherigen Rekord von Klosterneuburg. Mittendrin feierten die Wolfsberger Brüder Florian (21) und Daniel Köppel (25) die Titelverteidigung mit den Gunners. „Ein Titel ist immer wunderschön und dann der zweite mit Flo ist genial.“

Unter Korbjägern ist auch die Körpergröße durchaus Thema. Demnach muss Daniel, bereits vierfacher Meister, bei einer Aussage aus seiner Jugend schmunzeln: „Zu Beginn meiner Volkschulzeit meinte mein Direktor, dass er mir einen Ziegelstein auf den Kopf legen würde, damit ich aufhöre zu wachsen, wenn ich nach der vierten Klasse größer sein sollte als er. Ich überholte ihn noch früher“, erzählt der 2,12-Meter-Hüne.

„Ich sauge alles auf“

Seine ersten Versuche absolvierte der „Big-Man“, der früher auf Holger Geschwindner, Mentor von NBA-Legende Dirk Nowitzki gebaut hat, bei BBC Wolfsberg. Nach Stationen in Kapfenberg und Deutschland kehrte der ÖBV-Teamspieler in die Heimat zurück. Florian, ein beinharter Arbeiter, wechselte mit 15 Jahren ins Sportleistungszentrum nach Oberschützen und schaffte es von der Jugend in die Bundesliga. Während Daniel, der für seine Körpergröße enorm beweglich ist, schnell in die Höhe schoss, knackte Florian erst mit 18 die Zwei-Meter-Marke (2,03).

Der Papa hätte seine Söhne aber fast lieber im Tennis gesehen. „Er war ein riesiger Federer-Fan, aber ich denke, wir machen uns als Basketballer ganz gut“, grinst Daniel, der noch ein Jahr Vertrag hat – mit Auslandsoption. Bei Florian könnte sich auch einiges tun. Anfragen sind alles andere als Mangelware.