Allzu lange ist es nicht her, als Mountainbikerin Katharina Sadnik (KTM Factory) eine Lungenentzündung außer Gefecht gesetzt hat. Es sei jene Phase gewesen, in der sie mental und physisch einiges durchgemacht habe. Die 21-Jährige spricht sogar von ihrer „schlimmsten Zeit. Da wurde mir bewusst, dass man der Gesundheit mehr Aufmerksamkeit schenken muss.“ Inzwischen hat sich die Kärntnerin von den Strapazen erholt und startete fulminant in die Radsaison.
In Griechenland und Serbien setzte sie in Crosscountry-Bewerben erste Ausrufezeichen mit Podestplatzierungen, ehe die Griffnerin den Auftaktklassiker der Bundesliga in Leonding über 86,4 Kilometer in der Eliteklasse der Damen völlig unerwartet gewann – und das bei einem Rekord-Starterfeld von 106 Teilnehmerinnen. „Das hat mir einen Boost gegeben, vor allem, da ich wusste, dass meine Performance derzeit stimmt“, verdeutlicht die Heeressportlerin, die seit Jahresbeginn unzählige Radkilometer auf Mallorca abspulte.
„War für mich selbst ein Statement“
Der permanente Wechsel zwischen Cross und Straße sei zwar eine Herausforderung, „aber ich mag beides sehr gern, deshalb werde ich das heuer durchziehen.“ Aktuell prolongiert Sadnik, die in Graz in einer Dreier-WG lebt, im brasilianischen Araxa, („man probiert viele Kaffeesorten und Acai Bowls“) ihre Podiumsserie im Weltcup in der U23-Klasse – und das mit wenig Erfahrung im Shorttrack. „Ich habe mir meine Ziele schon recht hoch gesteckt, doch dass es so aufgeht, war für mich selbst ein Statement.“ Mit den Premierenrängen zwei und drei kam allerdings eine neue Challenge auf sie zu. „Der Radsport hat hier einen hohen Stellenwert. Es waren einige Zuseher vor Ort, die Atmosphäre und Stimmung waren cool, aber die Hitze und Luftfeuchtigkeit sind schon nicht ohne. Und mit der Champagnerflasche bei der Siegerehrung bin ich halt noch nicht wirklich geübt“, grinst Sadnik, die sich nebenbei mit Medizin und Forschung beschäftigt.
Monoton ist ihr Leben also keineswegs, schließlich ist die heurige Saison vollgespickt mit Höhepunkten: Die U23-Mountainbike-EM geht in Portugal in Szene, die Weltmeisterschaft macht in der Schweiz Station. Zwischenstopps gibt‘s in Tschechien beim Cross-Weltcup, in Wels beim zweiten Bundesligarennen auf der Straße und eine tschechische Rundfahrt steht mit dem Nationalteam ebenfalls auf Sadniks Terminkalender.