Die 2:4-Niederlage, die Österreichs Fußball-Nationalteam im März 2019 in Israel einstecken musste, sorgte im ganzen Land für Trauerstimmung. Mit der zweiten Niederlage im zweiten Spiel schien die Qualifikation für die EM-Endrunde 2020 vorzeitig beendet zu sein.

Nach dem 3:1-Heimsieg gegen Israel hat die Mannschaft von Teamchef Franco Foda alle Trümpfe in der Hand. Sieben Punkte aus den verbleibenden drei Partien in Slowenien, zu Hause gegen Nordmazedonien und in Lettland würden Österreich die dritte EM-Teilnahme der Geschichte bescheren.

Besondere Genugtuung über den Erfolg über die Israelis verspürte Aleksandar Dragovic, der einmal mehr eine starke Vorstellung in der Abwehrzentrale ablieferte. Vor allem ein Mann bekam sein Fett ab: Markus Rogan, der Mentaltrainer von Israel. "Mir war wichtig, dass wir gewonnen haben. Schöne Grüße an den Rogan, oder wie der Ex-Schwimmer auch immer heißt", sagte Dragovic.

"Alles kommt zurück im Leben"

Hintergrund war die Art und Weise, wie der zweifache Olympia-Silbermedaillengewinner des Jahres 2004 beim 4:2-Sieg in Tel Aviv das Publikum animierte. "Sie haben verdient gewonnen in Israel, aber man muss immer Respekt zeigen. Er hat uns provoziert in Israel. Aber es gibt Gott, alles kommt zurück im Leben. Ich werde ihn heute noch suchen und ihm gratulieren, dass er die EM im TV anschauen kann", legte Dragovic noch nach.

Markus Rogan (rechts)
Markus Rogan (rechts) © APA/ROBERT JAEGER

Auch Österreichs Teamkapitän Julian Baumgartlinger bestätigte die Motivationsspritze. "Natürlich ist das damals nicht spurlos an uns vorbeigegangen", sagte der Salzburger. "Es war etwas überschwenglich, was sein gutes Recht war. Aber es war für uns genug Zündstoff, um es diesmal in der Halbzeit zu erwähnen und uns zu erinnern, das Spiel unbedingt zu gewinnen."

Das gelang. Und Rogan hat zumindest mit Israel nicht mehr die Chance, an der EM-Endrunde teilzunehmen. Sehr zur Freude von Dragovic.