Enttäuscht zeigt sich Marko Arnautovicnach dem 0:0 des ÖFB-Nationalteams gegen Bosnien-Herzegowina. Mit dem torlosen Remis verpassten es die Österreicher, die Chance auf den Aufstieg in die Liga A der Nations League am Leben zu erhalten.

Die eigene Leistung sieht der Wiener differenziert. "In der ersten Hälfte waren wir nicht aggressiv genug und haben die zweiten Bälle immer verloren. Aber in der zweiten Hälfte hat man Österreich gesehen. Da haben wir es viel besser gemacht. Leider hat aber der letzte Ball oft gefehlt. Wenn der gekommen wäre, hätten wir mehr Chancen gehabt", sagte Arnautovic analysierend. "Aber man muss auch sagen, dass wir uns mit dem ganzen Engagement vielleicht mehr verdient hätten. Die Bosnier sind hergekommen, um 0:0 zu spielen. Das haben sie erreicht. Gratulation."

MMA-Fight statt Fußballspiel

Der Legionär von West Ham, der zuletzt immer mit Knieproblemen zu kämpfen hatte, musste sich diesmal nicht durch die Partie schleppen. "ch hatte keine Probleme. Das Knie war perfekt", sagte Arnautovic, der viel mehr mit seinen Gegenspielern zu kämpfen hatte. Die versuchten es mitunter mit unfairen Mitteln. "Ich weiß nicht, welche Aufgabe der Schiedsrichter gehabt hat. Aber ein paar Mal wollte ein gegnerischer Spieler mit mir einen MMA-Fight (Anm. Mixed Martial Arts) machen und nicht Fußball spielen. Das hat der Schiedsrichter nicht gesehen."

Teamchef Franco Foda bot Österreichs Offensivwaffe als Solospitze auf. "Es hat sich so angefühlt, dass ich alleine vorne war. Sie haben mit acht Mann hinten zugemacht, um uns das Leben schwer zu machen. Ich hatte immer zwei Spieler um mich herum. Das war der Plan. Ich habe trotzdem meine Chancen gehabt. Leider sind sie nicht hineingegangen. Ich bin auch kein Superman", meinte Arnautovic, der auch Auskunft darüber gab, ob er im bedeutungslosen Spiel in Nordirland zum Einsatz kommen wird. "Ich fliege auch jeden Fall mit nach Belfast. Ob ich spiele, entscheidet der Trainer."