Am Ende gab es vom steirischen Part der 2400 Fans in Kapfenberg stehende Ovationen für den KSV. Nach 120 torlosen Minuten mussten sich die aufopferungsvoll kämpfenden Falken gegen Europa-League-Starter LASK erst im Elfmeterschießen geschlagen geben. Lukas Walchhütter scheiterte an Ex-Sturm-Torhüter Jörg Siebenhandl, nachdem zuvor auf beiden Seiten alle Schützen getroffen hatten. Dass die formstarken Obersteirer, die ihre letzte Niederlage nach 90 Minuten Mitte September einstecken mussten, an dieser Pleite zerbrechen, ist nicht zu befürchten. „Wir sind mental eine so starke Mannschaft, so einen Zusammenhalt im Team auf und abseits des Platzes habe ich noch nie erlebt“, sagte KSV-Goalie Richard Strebinger, der gegen den Bundesligisten einige Male überragend pariert hatte. „,Richie‘ hat gut gehalten, man hat gesehen, dass wir gegen keinen Gegner Angst haben“, sagte Kapfenbergs Trainer Abdulah Ibrakovic. „Schade, dass es nicht gereicht hat, aber am Ende kann ich meiner Mannschaft nur gratulieren, sie hat die Taktik gut umgesetzt.“

Chancen hatten zwar nur die Linzer, weil aber nicht nur Strebinger einen Traumtag erwischte, sondern auch Moussa Kone (110.) nur die Stange traf und Peter Michorls Treffer wegen Abseits nicht zählte (115.), musste letztlich das Elfmeterschießen entscheiden. „Ein Feuerwerk haben nur unsere Fans gezündet“, wusste auch LASK-Trainer Thomas Sageder und spielte damit auf eine Pyro-Show in der Verlängerung an. „Aber wir sind weiter, das zählt.“