Per Definition handelt es sich bei einem Sturm unter anderem um einen "heftigen, schnell vorgetragenen Angriff mit dem Ziel, den Gegner zu überraschen und seine Verteidigung zu durchbrechen". Der Nachname für Hartbergs Philipp Sturm könnte also fast nicht besser gewählt sein. Das Talent aus der Bullen-Schmiede zeigt vor allem mit Schnelligkeit, Tiefgang und im Offensivpressing auf. "Ich war insgesamt zehn Jahre lang in Salzburg, da kennt man sich in Sachen Pressing also aus. Wir spielen das bisher richtig gut und es ist für die Mannschaft der richtige Schritt", erklärt der 22-Jährige die neue Spielanlage.

Vergangene Saison stand der damalige Neuzugang verletzungsbedingt weitestgehend am Abstellgleis. Unter Neo-Trainer Kurt Russ bekam der "100 Prozent fitte" Sturm in den ersten beiden Pflichtspielen bereits das Vertrauen von Beginn an. Trotzdem steigt der Salzburger auf die Euphoriebremse: "Das war auch in der letzten Saison so, dann habe ich mich leider verletzt und so hat eine längere Leidenszeit begonnen."

Unter diese möchte Sturm nun aber endgültig einen Schlussstrich ziehen. Den Stammplatz will er trotz namhafter Zugänge wie Noel Niemann und Seth Paintsil nicht wieder abgeben. Mit seiner Vielseitigkeit käme man auch schwer an seiner Personalie vorbei: "Wir sind extrem flexibel in der Offensive. Ich spiele gerne auf außen, hole mir den Ball aber auch einmal in der Mitte ab. Diese Variationen wünscht sich das Trainerteam und das gefällt mir richtig gut."

Gegen Bad Gleichenberg (ÖFB-Cup) und Rapid machte der Offensivakteur auch eine richtig gute Partie – mit einem einzigen Manko. In Hütteldorf vergab Sturm zwei absolute Top-Chancen. "Ich war erleichtert, als wir gewonnen haben. Aber von Freunden, Familie und Kollegen ist schon der ein oder andere Spruch gekommen", scherzt Sturm, der seinen Bundesliga-Premierentreffer bereits in der Vorsaison erzielte. Gegen Altach sollen heute (17 Uhr) "gleich zwei Tore" hinzukommen. Daran hätte auch Kurt Russ nichts auszusetzen. "Er braucht sein Tor, dann kann sich wirklich etwas entwickeln", sagt der Coach, der heute auf den angeschlagenen Noel Niemann verzichten muss.