Wie Hartberg“, beschreibt WAC-Trainer Christian Ilzer seinen Verein. „Nur mit sieben Jahren Bundesligaerfahrung.“ Und auch in Hartberg wurden Parallelen zwischen dem eigenen Verein und den Wolfsbergern wahrgenommen. „Wir haben uns von Anfang an WAC und Altach als Vorbilder genommen“, sagt Sportdirektor Erich Korherr. Mit Karlheinz Kopf, Präsident der Altacher, hat sich Korherr beim 2:1-Heimsieg des TSV gegen die Vorarlberger bereits ausgetauscht und seine Lehren gezogen.

Beim WAC wird er sich heute genauer umschauen. „Wie sie jahrelang mit geringem Budget die Liga halten, ist beeindruckend. Mit Ilzer haben sie jetzt einen super Trainer und werden vermutlich im Oberen Play-off spielen“, sagt Korherr. „Sie sind uns sicher einiges voraus.“ Langsam würde Hartberg versuchen, sich heranzutasten. „Aber“, betont Korherr, „wir machen einen Schritt nach dem anderen.“ Die Größe der Geschäftsstellen ist bereits jetzt vergleichbar. Beim WAC sind drei Büro-Mitarbeiter beim Verein angestellt, bei Hartberg sind es ebenfalls drei.
Und auch die Anzahl der sportlichen Mitarbeiter hält sich die Waage. Während Christian Ilzer mit Uwe Hölzl, Hannes Jochum und Dominik Deutschl drei Assistenztrainer hat, kann sich Markus Schopp bei Hartberg auf Jürgen Säumel und Denny Krcmarek verlassen. In beiden Vereinen sind zwei Heilmasseure – in Hartberg sind das Andreas Grabner und Egon Riedl – und ein Physiotherapeut (Isabella Schmidt-Kampl, beim TSV). Zwei Zeugwarte arbeiten für den WAC und Hartberg, Platzwart bzw. Greenkeeper stellen jeweils die Gemeinden.

In Ehrfurcht erstarren müssen die Hartberger also nicht – zumindest was die Anzahl der Mitarbeiter betrifft. Und auch auf dem Rasen haben die Oststeirer das nicht vor. „Wir hoffen auf Punktezuwachs“, sagt Korherr. „Wie immer werden wir es offensiv angehen und den ehemaligen Trainer vielleicht besiegen.“ Für Hartberg-Trainer Markus Schopp ist auch klar, wie der Sieg gelingen kann: „Wir wollen unser Auftreten im Spiel dahingehend verbessern, dass wir in der Offensive entschlossener agieren und defensiv weniger zulassen. Gelingt uns das, dann ist einiges möglich“, sagt der Grazer. Auswärts sind die Hartberger trotz guter Leistungen noch punktelos.

Mit Sven Sprangler, Stefan Gölles und Manfred Gollner erleben – neben dem Trainerstab – auch drei WAC-Spieler ein Wiedersehen mit der ehemaligen Mannschaft. Bei Hartberg stehen mit Florian Flecker und Raphael Sallinger zwei im Kader, die im Vorjahr noch für den WAC spielten. Und Sallinger könnte wie Florian Faist zu seinem Bundesliga-Debüt für Hartberg kommen. Rene Swete, zuletzt ganz stark, fällt mit einer Sprunggelenksverletzung aus.