Der LASK bleibt weiterhin der Angstgegner des SK Sturm. Mit der 0:2-Niederlage warten die Grazer schon seit acht Pflichtspielen auf einen vollen Erfolg gegen die Linzer, die damit Sturm auch auf Platz vier verdrängt haben. Dabei sah es in der ersten Hälfte danach aus, als ob die Horrorserie enden könnte. Kelvin Yeboah, der statt des verletzten Jakob Jantscher (Ferse) erstmals in der Startelf stand, vergab aber alleine vor LASK-Torhüter Alexander Schlager. Schon zuvor vergab der 20-Jährige einen Kopfball, auch Kevin Friesenbichler fand eine gute Chance vor. „Die Führung hätte das Spiel in unsere Richtung lenken können“, analysierte Sturm-Trainer Christian Ilzer, der weiter auf seinen ersten Sieg gegen den LASK wartet. Mit der letzten Aktion vor der Pause brachte Johannes Eggestein die Oberösterreicher in Front.

Der Gegentreffer sorgte für einen Bruch im Sturm-Spiel. „Nach der Pause war es fußballerisch zu dünn von uns. Da haben uns die Torchancen gefehlt. Wir haben den LASK nicht mehr gefährden können“, sagte Ilzer ehrlich. Zwar blieben auch die Gastgeber wenig gefährlich, dennoch sorgte Joker Husein Balic (84.) für den 2:0-Endstand. Niklas Geyrhofer, der Gregory Wüthrich in der Innenverteidigung ersetzte und damit erstmals seit 140 Tagen wieder ein Pflichtspiel bestritt, fälschte den Ball unglücklich ab. Ex-Sturm-Spieler Reinhold Ranftl konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen: „Gegen meine Steirerkollegen gewinne ich umso lieber.“

Einen ersten Eindruck von seinen Qualitäten gab auf jeden Fall Kelvin Yeboah zum Besten. Der Angreifer sorgt mit seiner hohen Geschwindigkeit für Stress in den gegnerischen Abwehrreihen. Vor allem gegen Mannschaften, die mehr Räume zulassen als der LASK, könnte das eine unheimliche Aufwertung im Spiel der Grazer werden. Die mögliche Führung für Sturm hätte seinem Spiel in die Karten gespielt. Denn auch LASK-Trainer Dominik Thalhammer gab zu: „In der ersten Hälfte war das Spiel auf des Messers Schneide.“ Mit dem schlechteren Ende für Sturm.