Gut gespielt, dennoch verloren: Salzburg ist in der Champions League in der Gruppenphase gescheitert, Titelverteidiger Bayern und Atletico waren für die "Bullen" über sechs Spieltage gesehen einfach zu stark.

Damit bleibt weiterhin aufrecht, was schon lange aufrecht ist: Der SK Sturm ist die einzige österreichische Mannschaft, die seit der Premierensaison der Königsliga 1992/1993 über die Gruppenphase hinausgekommen ist.

In der Erstaustragung der Champions League, dem Nachfolgebewerb des "Europapokal der Landesmeister", war die Wiener Austria dabei, scheiterte in Runde zwei (damals wurden vor einer Gruppenphase noch zwei Runden im K.o.-System gespielt) allerdings an Brügge. Auch im Jahr darauf scheiterten die "Veilchen" - damals an Barcelona - in der zweiten Runde.

Austria Salzburg, der Vorgängerklub von Red Bull Salzburg, war 1994/1995 dabei. In Gruppe D gab es gegen Ajax Amsterdam, AC Milan und AEK Athen einen Sieg und drei Unentschieden - umgemünzt auf die Drei-Punkte-Regel holten die Salzburger, die als Dritter ausgeschieden sind, sechs Zähler.

Nach einem Jahr ohne österreichischen Klub durfte sich Rapid 1996 mit Juventus Turin, Manchester United und Fenerbahce Istanbul messen. Mehr als zwei Unentschieden schauten für die Wiener in Gruppe C allerdings nicht heraus - als Tabellenletzter war man klar ausgeschieden.

Sturms goldene Jahre

Es folgten die drei großen Jahre des SK Sturm. 1998/1999 zahlten die Grazer in der Gruppe mit Inter Mailand, Real Madrid und Spartak Moskau noch Lehrgeld, holten nur einen Zähler. Im darauffolgenden Jahr erging es der Mannschaft von Trainer Ivica Osim besser: In einer Gruppe mit Manchester United, Olympique Marseille und Croatia Zagreb siegte Sturm zwei Mal, ging mit sechs Punkten als Dritter zumindest in den UEFA Cup, wo es zum legendären Spiel mit Parma kam.

In der Saison 2000/2001 schrieb Sturm dann Geschichte: Die Grazer ließen in der Gruppe Galatasaray Istanbul, Glasgow Rangers und AS Monaco hinter sich, stiegen mit zehn Punkten als Erster in die zweite Gruppenphase auf, die damals statt einem Achtelfinale ausgetragen wurde.

Valencia und Manchester United waren dann aber zu stark, gegen Panathinaikos Athen siegte Sturm jedoch zwei Mal, holte sechs Zähler und wurde Dritter.

Trostlose Zeit

Es dauerte bis zur Saison 2005/2006, ehe es nach erfolglosen Versuchen von Sturm, GAK, Austria Wien und Tirol wieder ein österreichisches Team in die Königsliga schaffte. Rapid hatte in der Gruppe mit Juventus Turin, Bayern München und Brügge aber keine Meter, blieb punktlos. Erst 2013/2014 schaffte es mit der Austria wieder ein rot-weiß-roter Klub in die Gruppenphase. Fünf Punkte aus den Spielen mit Atletico Madrid, Zenit St. Petersburg und Porto brachten den Wienern aber nur Rang vier.

Die diesjährige Teilnahme der "Roten Bullen" aus Salzburg ist seit Dienstagabend Geschichte. Zwei Siege gegen Genk sowie ein Remis gegen Napoli brachten sieben Punkte und Rang drei. Im Frühjahr geht es in der Europa League weiter.