Die imposante Spielerkarriere hat Jakob Jantscher in der abgelaufenen Saison beendet. Nach Profistationen beim SK Sturm, Salzburg, Dinamo Moskau (Russland), Nijmegen (Niederlande), Luzern (Schweiz), Rizespor (Türkei), Kitchee (Hong Kong) und Voitsberg zog der Steirer nach 19 Jahren einen Schlussstrich und hängte seine Schuhe an den Nagel. „Es ist der richtige Zeitpunkt, dem Fußball Adieu zu sagen“, sagte der 23-fache ÖFB-Teamspieler. Vor allem Verletzungsprobleme gaben letztlich den Ausschlag. „Nach dem achten Muskelfaserriss innerhalb von zweieinhalb Jahren scheint mir der Körper etwas zu sagen“, erklärte der 36-Jährige. „Als ich begonnen habe, war der Fußball um einiges langsamer. Jetzt ist er extrem schnell und ich schon älter. Diese Kombination und der Umstand, dass ich schon solange die gleichen Bewegungen mache, wird wohl der Grund für die Verletzungen sein. Vom Kopf her will ich, der Körper sagt aber etwas anderes.“
Schon beim Abgang beim SK Sturm im Sommer 2023 boten der damalige Sport-Geschäftsführer Andreas Schicker und Präsident Christian Jauk der Klublegende einen Scoutingposten an. Jantscher wollte allerdings noch aktiv sein und entschloss sich dazu, weiter Fußball zu spielen.
Jetzt kommt es allerdings zur Rückkehr. So wie es die Kleine Zeitung bereits vor mehr als zwei Monaten berichtet hat. Sagte der zweifache Familienvater früher immer, dass er es sich nicht vorstellen könne, als Trainer tätig zu sein, kommt es jetzt ganz anders. Denn Jantscher wird ab sofort als Co-Trainer bei Sturm II in der 2. Liga arbeiten. Trainer Christoph Wurm überzeugte den Hobbybauern, diese Aufgabe zu übernehmen. „Mit meinem Co-Trainer Hannes Ehrhard und mir besteht unser Trainerteam aus Leuten, die nicht als Profifußballer tätig waren. Diese Komponente wollen wir zusätzlich reinbringen, um noch diverser aufgestellt zu sein und noch mehr herausholen zu können“, sagt der Chefcoach von Sturm II. „Nach den Gesprächen mit Jakob habe ich sofort festgestellt, dass das sehr gut passen kann.“
Jantscher steigt heute in den Trainingsbetrieb ein und darf sich künftig über eine „Neuerung“ freuen. Denn trainiert wird ab sofort nicht mehr in Tillmitsch, sondern auf dem Grazer Post-Platz und alternativ in Messendorf. „Das ist für uns definitiv eine Erleichterung. Darum ersparen wir uns eine Menge Fahrtzeit“, sagt Wurm. Als Heimstätte wird übrigens weiter Gleisdorf dienen.