Einen Blitzstart im Duell der „Veilchen“ hätte sich Austria Klagenfurt gewünscht. Die Anfangsphase stand jedoch im Zeichen der Hausherren. Nach einer Flanke von Reinhold Ranftl versenkte Hakim Guenouche den Ball im Tor von Marco Knaller, der statt Phillip Menzel (gesundheitliche Probleme) in die Startelf gerückt ist. Doch wenn die Waidmannsdorfer eine Tatsache verinnerlicht haben, dann ist es ihre Effizienz. So geschehen in der neunten Minute als die Wiener nach einem kurios missglückten Klärungsversuch den Ball direkt vor die Beine von Sinan Karweina spielten. Der Austria-Goalgetter ließ sich nicht lange bitten und jubelte über seinen fünften Saisontreffer. Das war genau die passende Antwort der Gäste nach dem frühen Rückstand.

Nach Wiederanpfiff schienen die Klagenfurter noch nicht so ganz angekommen zu sein. Die Defensive machte, ziemlich unüblich, in gewissen Phasen nicht den sichersten Eindruck. Andererseits demonstrierten sie pure Effizienz, als Kosmas Gkezos (70.) nach einem Eckball von Chris Cvetko problemlos einnetzte. Weit entfernt von einem Sieg war das Team von Peter Pacult nicht. Nach einem Rempler von Christopher Wernitznig und einer daraus resultierenden Unaufmerksamkeit nach einem Freistoß erkämpften sich die Wiener in der Nachspielzeit letztlich ein Remis.

"Viele Zweikämpfe, aber zu wenig Fußball"

„Es war ein Auf und Ab und fühlt sich wie eine Niederlage an. Wenn man das ganze Spiel betrachtet, geht das Remis in Ordnung. Eine Situation besser verteidigen und es passiert nichts mehr“, meint Karweina und fügt hinzu, „dass es kein einfaches Spiel gewesen ist, viele Zweikämpfe, aber zu wenig Fußball“. Somit verabschieden sich die Kärntner als Tabellenvierter und weiterhin ungeschlagen in die Länderspielpause.

In der Causa Irving, dessen Deal mit West Ham United (Verkauf und Rückleihe) im Prinzip durch ist, müssen die Klagenfurter wohl nur noch auf das offizielle „Go“ des amtierenden Conference-League-Champions warten, bis sie schließlich mit der Bekanntgabe herausrücken dürfen. Zumindest wird es immer wahrscheinlicher, dass sich eine Kooperation zwischen den beiden Vereinen anbahnt, sodass künftig Youngsters von West Ham am Wörthersee Spielpraxis bekommen sollen.