ÖFB-Nationalteam-Rekordtorschütze Marko Arnautović ist bekanntlich im vergangenen August nach 13 Jahren zum 19-maligen italienischen Meister Inter Mailand zurückgekehrt. Sein Bruder Danijel Arnautović sprach bei "Sport und Talk aus dem Hangar-7" auf ServusTV darüber, wie dieser Wechsel zustande gekommen ist, und gab weitere Einblicke. Hier die spannendsten Passagen:

"Als er von China nach Europa zurückkam, dachte ich, dass es schwierig wird, wieder Fuß zu fassen. Er wollte aber unbedingt wieder zu einem europäischen Topklub, und wir haben das vollendet."
Danijel Arnautović ist stolz auf seinen Bruder.

"Das Problem ist, dass Marko damals in China war. Das ist eine andere Hausnummer – verrückt."
Danijel Arnautović hätte sich ein früheres Angebot für Bruder Marko aus Saudi-Arabien gewünscht.

"Es haben sich Klubs aus Saudi-Arabien wegen Marko gemeldet. Er war aber schon in China, wollte wieder nach Europa und hat sich in Bologna wohlgefühlt."
Danijel Arnautović über seinen Kontakt zu Saudi-Arabien.

"Wir hatten schon mit zwei Topklubs Kontakt, da war Inter gar nicht am Radar. Bologna hat sich sehr quergestellt, hätte keinen Ersatz mehr gefunden. Es sah so aus, als wäre er geblieben. Inter brauchte unbedingt einen Stürmer, hatte nur zwei Stürmer. Ich habe dem Sportdirektor geschrieben und habe ihm gesagt, dass ich habe, was er braucht. Das Problem war, dass ich dann nichts von ihm gehört habe, obwohl ich ihn seit 14 Jahren kenne. Er hat angerufen und gesagt, dass sie es intern besprochen haben, und hat Ja gesagt. Bologna hat bei AS Roma abgeblockt. Es musste ein Klub sein, der Champions League spielt. Das war letztes Jahr das Gleiche mit einem englischen Topklub. Es war kein Geheimnis, es war Manchester United. Auch da wurde quergestellt. Die Kinder wollten nach England zurück, sprechen perfekt Englisch, haben viele Freundinnen dort. Irgendwie sollte es so sein, dass alles wieder auf Inter zurückkommt. Marko vertraut mir blind, wir sprechen uns kaum. Er hat sich nie einen anderen Berater geholt. Am Ende spielt er bei Inter. So schlecht kann es nicht sein."
Danijel Arnautović erzählt vom Transfersommer seines Bruders.

"Er ist schon sehr wichtig für die Mannschaft, musste sich nicht lange einleben. Die Familie zieht jetzt nach Mailand. Er ist drei Tage vorm ersten Spieltag gekommen, die Mannschaft hat die Japan-Tour hinter sich gehabt, er wird aber noch viele Spiele haben."
Danijel Arnautović über die ersten Wochen in Mailand.

"Als er begonnen hat, hat er es sich mit den Agenten gut gestellt. Er war auch der Erste, der die Agenten bei Transfers hervorgehoben hat. Er ist einflussreich, kennt sie alle. Es gibt Spieler, die keinen Verein finden, die schreiben ihm, dass er sie pushen soll. Er ist in unserem Geschäft wirklich wichtig."
Danijel Arnautović über Transferinsider Fabrizio Romano.

"Ich habe ihn verfolgt, er ist ein poco loco. Die Leidenschaft zum Fußball war immer da. Er ist 34 Jahre und ist als einer der wichtigsten Österreicher nun bei Inter. Gott sei Dank gibt es solche Spieler. Es gibt so viele langweilige Spieler, da schlafe ich ein."
Jan Åge Fjørtoft ist Fan von Marko Arnautović.

"Die Zahlen, die dort aufgerufen werden, sind nicht mehr nachvollziehbar. Da überlegen auch Spieler, die einen überschaubaren Zeitraum haben, um zu performen. Der Reiz in der Premier League ist aber schon noch höher, deshalb kann ich es mir nicht vorstellen."
Gerhard Struber über die saudi-arabische Fußballoffensive.