Was sich seit Wochen angekündigt hat, ist nun Tatsache: Frankreichs Fußball-Weltmeister Antoine Griezmann wechselt innerhalb Spaniens von Atletico Madrid zum FC Barcelona. Wie die Katalanen am Freitag auf Twitter bekanntgaben, unterschrieb der 28-Jährige einen Vertrag bis 2024. Die darin festgeschriebene Ablösesumme zur Aktivierung der Ausstiegsklausel beträgt 800 Millionen Euro.

Zuvor hatte es wochenlang Streit um den angestrebten Wechsel Griezmanns gegeben. Zeitweise hatte es auch geheißen, der Angreifer wolle die 120 Millionen Euro selbst zahlen, um wechseln zu können.

Der Franzose hatte vor rund zwei Monaten angekündigt, Atletico nach fünf Jahren verlassen zu wollen. Allerdings hat er dort noch einen Vertrag bis 2023. Am Sonntagabend erschien er nicht zum Training bei den Madrilenen und reiste nicht mit ins Trainingslager in die USA. Madrid hatte bereits mit einer empfindlichen Vertragsstrafe gedroht.

Das Ende der Transfer-Posse um Griezmann hatte sich gegen Mittag abgezeichnet, als ein Anwalt des Franzosen am Hauptsitz der spanischen Liga in Madrid die Ablösesumme von 120 Millionen Euro deponierte. "Damit geht eine lange Seifenoper zu Ende", schrieb die Zeitung "Marca". Im vergangenen Jahr hatte Griezmann einer Charmeoffensive aus Barcelona noch widerstanden und seinen Vertrag bei Atleti bis 2023 verlängert.

Der Stürmer, der in seiner Jugendzeit von diversen französischen Clubs aufgrund seiner schmalen Statur abgelehnt worden war, spielt seit 2009 in Spanien. Nach fünf Jahren bei Real Sociedad wechselte er 2014 zu Atletico Madrid, für das er in 257 Pflichtspielen 133 Tore erzielte.

Bei Barcelona verstärkt Griezmann eine Sturmreihe, die mit Lionel Messi und Luis Suarez bereits hochkarätig bestückt ist. Medienberichten zufolge bemüht sich zusätzlich Neymar um eine Rückkehr nach Barcelona. Der Brasilianer hatte Barca 2017 verlassen und sich Paris Saint-Germain angeschlossen. PSG zahlte damals den Rekordpreis von 222 Millionen Euro.

Dem Durchbruch könnte die von Karl-Heinz Rummenigge angekündigte internationale Transferoffensive folgen. "Alles wartet auf diesen einen Dominostein und dann wird noch viel passieren", hatte der Vorstandschef des FC Bayern München gesagt. Als Barcelona-Abgänge gehandelt werden unter anderem die Hochkaräter Ousmane Dembele und Philippe Coutinho. Der Club benötigt Geld, vor allem dann, wenn Neymar tatsächlich noch kommen sollte.