Am späten Dienstagabend brach plötzlich Hektik aus. Marco Rose hatte sich im Salzburger Stadion soeben das „sehr schöne Spiel“ seines Ex-Klubs gegen Milan angesehen. „Es war ein bisschen wie Nachhausekommen“, verlieh der Gast zwei Tage später dem Besuch eine sentimentale Note. Doch dann ereilte den 45-Jährigen eine Art Notruf. Am anderen Ende der Leitung war Oliver Mintzlaff, Geschäftsführer des RB Leipzig, der soeben gegen Schachtar Donezk eine 1:4-Schlappe erlitten hatte. Ob er denn bereit sei, das Traineramt sofort zu übernehmen, wurde Rose gefragt. Und dieser sagte nach „zehn, fünfzehn“ Bedenksekunden Ja. Die Zusage fiel ihm nach eigenen Angaben nicht schwer. „Ich hatte ja drei Monate frei.“