Das österreichische U20-Eishockeyteam hat bei der WM in Edmonton gegen die Topteams zwar auch das dritte Gruppenspiel verloren, darf aber dennoch auf den Einzug ins Viertelfinale hoffen. Beim 1:7 (0:4,1:0,0:3) gegen Russland am Dienstag (Ortszeit) gelang der Mannschaft von Teamchef Roger Bader durch Senna Peeters der erste Treffer. Letzter Gruppengegner ist am Silvestertag (20.00 Uhr MEZ/live ORF Sport +) Tschechien. Ein Sieg brächte die ÖEHV-Auswahl unter die letzten acht.Gegen die Russen zogen sich die Österreicher am bisher besten aus der Affäre.

Mit 18 Schüssen feuerten Kapitän Marco Rossi und Co. mehr ab als beim 0:11 gegen die USA und dem 0:4 gegen Schweden zusammen. Der Ehrentreffer zum 1:4 (28.) gelang dem früheren US-Legionär Peeters, der nun in Schweden im Einsatz ist. Den Assist leistete mit dem erst 16-jährigen Marco Kasper der jüngste Spieler des Turniers. Goalie Jakob Brandner, der in Finnland spielt, stand dem bisher herausragenden Standard-Keeper Sebastian Wraneschitz kaum nach und wehrte 43 Schüsse ab. Wraneschitz wurde für die letzte Gruppenpartie geschont.

Trainer Bader: "War das beste Spiel dieser WM für uns"

Coach Bader freute sich über eine weitere Steigerung seines Teams. "Es war sicher das beste Spiel bei dieser WM für uns. Es war unser Ziel, dass wir jedes Spiel besser werden. Das ist uns wieder gelungen. Wir hatten mehr Torchancen als in den vorangegangenen Spielen und konnten auch eisläuferisch mit Russland besser mithalten. Speziell das zweite Drittel war sehr gut von uns", sagte der Schweizer. Man habe auch Chancen auf einen zweiten Treffer vorgefunden. "Dass wir gegen Russland ein Drittel gewinnen konnten, ist schon ausgezeichnet für unsere Mannschaft."

Auch der in Belgien geborene Peeters sah weitere Fortschritte. "Wir haben uns in jedem Spiel besser an das Tempo gewöhnt. Wir arbeiten immer härter", erklärte der 18-Jährige.

"Wir träumen davon, eine Sensation schaffen zu können"

Der letzte ÖEHV-Gruppengegner Tschechien hatte gegen Russland mit 2:0 den bisher einzigen Sieg gefeiert und ist vom Potenzial her ebenfalls über Österreich zu stellen. Gelingt jedoch dem Team von U20-Coach Marco Pewal, der mit den Burschen den Aufstieg in den Kreis der Weltbesten geschafft, vom VSV aber keine Freigabe erhalten hatte, der historische erste Sieg bei einer WM, dann wäre die Viertelfinal-Teilnahme perfekt.

Bader weiß jedoch um die Klasse des Gegners, der den USA zuletzt 0:7 unterlag. "Tschechien ist auch eine große Eishockey-Nation. Sie haben große Verteidiger, die Defensive ist sehr gut. In einem Spiel kann aber alles passieren. Wir träumen davon, eine Sensation schaffen zu können."