Stabilisieren war das Motto der Rotjacken vor dem Heimspiel gegen Fehervar. Der Derbysieg gegen den VSV am Mittwoch sollte der Mannschaft auch genügend Selbstvertrauen gegeben haben, um gegen den Vizemeister zu bestehen. Doch der KAC startete wohl nicht so wie gewollt in die Partie, wirkte behäbig und lässig. Phasenweise musste man fast schon von Alibi-Eishockey sprechen.
Nach etwas mehr als fünf Minuten konnte Andrew Sarauer Sebastian Dahm zum ersten Mal bezwingen. Aber auch der Gegentreffer brachte die Heimischen nicht wirklich bzw. nur phasenweise aus der Lethargie. In einem schnellen Konter zeigten die Ungarn erneut ihre Klasse, Alex Petan schloss nach schöner Kombination ab und sorgte noch vor der Pause für einen Zwei-Tore-Vorsprung der Gäste.
Ein wahrlich anderes Gesicht zeigten die Rotjacken im zweiten Abschnitt. Petri Matikainen schien in der Kabine die richtigen Worte gefunden zu haben. Aggressiver, mit viel Willenskraft und auch konzentrierter ging sein Team plötzlich ans Werk. Etliche Chancen wurden herausgespielt, doch Goalie Olivier Roy verhinderte vorerst mit tollen Paraden den Anschlusstreffer. Zweimal Lucas Lessio, Matt Fraser und auch Nick Petersen scheiterten aus aussichtsreicher Position. Erst in der 36. Minute hatten die knapp 3500 Zuschauer erstmals Grund zu jubeln. Lukas Haudum konnte im Nachstochern den längst fälligen ersten rot-weißen Treffer erzielen und sein Team endgültig zurück ins Spiel bringen.
Im Schlussabschnitt machte der KAC dort weiter, wo er vor der zweiten Pause aufgehört hatte. Den rollenden Angriffen konnten die Ungarn zunächst noch standhalten, doch zehn Minuten vor dem Ende erzielte Matt Fraser mit seinem ersten Saisontor den verdienten Ausgleich. Danach stand Goalie Roy immer wieder im Mittelpunkt. Ihm war es auch zu verdanken, dass die Rotjacken nicht vor dem Ende der regulären Spielzeit die Entscheidung erzwingen konnten. Die fiel schließlich nach 35 Sekunden der Verlängerung. Paul Postma, bedient von Thomas Koch, traf zum viel umjubelten 3:2-Sieg.
Die Heimischen wachten gerade noch rechtzeitig auf, waren in den letzten 40 Minuten die klar bessere Mannschaft und holten verdientermaßen den zweiten Sieg binnen zwei Tagen. Wermutstropfen bleibt nach wie vor das Powerplay. Auch gegen Fehervar ließen die Rotjacken vier Möglichkeiten ungenützt. Schon am Sonntag gastiert Salzburg in Klagenfurt.
KAC – Fehervar 3:2 n. V.
Die Rotjacken wachten gegen Fehervar gerade rechtzeitig auf
Nach einem schwachen ersten Drittel dominierte der KAC das Heimspiel gegen Fehervar und drehte einen 0:2-Rückstand noch zu einem 3:2-Sieg nach Verlängerung. Das Powerplay bleibt eine Baustelle.
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