Mit einem Sieg im letzten Spiel des Jahres klappte es für die Rotjacken nicht. Zu Hause mussten sich die Klagenfurter den Graz99ers mit 1:2 nach Verlängerung geschlagen geben. Eine Niederlage, die nicht unbedingt hätte sein müssen. „Die Steirer haben das Spiel gut zerstört und waren im Konter stets gefährlich. Wir hätten schon im ersten Drittel die Basis für einen Sieg legen können, leider haben wir es verabsäumt“, bilanziert Thomas Koch und fügt hinzu: „Felix Nussbacher hat im Grazer Tor eine starke Partie gespielt.“ Der Routinier beschreibt die Leistung seiner Mannschaft als etwas rostig, wie so oft nach einem Lokalschlager. „Eine typische Derby-Jetlag-Vorstellung von uns.“

Harand zufrieden

Glücklich über den Sieg war Neo-Graz-Co-Trainer Patrick Harand, der in den vergangenen sieben Jahren als Spieler in Klagenfurt tätig war. „Es war für die Burschen so wichtig, dass sie sehen, dass sie noch gewinnen können. Vor allem für die Psyche war dieser Erfolg extrem wertvoll“, sagt Harand, der es nun wieder genießt, dabei zu sein. „Irgendwie hat mir in den letzten Monaten etwas gefehlt, jetzt weiß ich, was es war.“

Patrick Harand in seiner neuen Rolle als Co-Trainer der 99ers
Patrick Harand in seiner neuen Rolle als Co-Trainer der 99ers © GEPA pictures

Die Möglichkeit für eine Revanche bietet sich für den KAC bereits heute auf Grazer Eis. Beim letzten Aufeinandertreffen im Merkur-Eisstadion konnten sich die Rotjacken durchsetzen. „Können wir unsere Chancen besser verwerten, dann sollte heute keine Overtime nötig sein“, spricht Koch die schwache Ausbeute bei der Niederlage in Klagenfurt an. Für Harand ist klar, dass die 99ers dort anschließen werden, wo sie am Mittwoch aufgehört haben. „Wir müssen gemeinsam am Eis arbeiten, die Zweikämpfe gewinnen und die Spieler müssen laut miteinander kommunizieren, was bisher gefehlt hat.“ Im Tor wird wohl wieder Nussbacher beginnen. „Er hat für uns die Partie in Klagenfurt gerissen“, so der Co-Trainer.

Kurze Bilanz

Wirft man einen Blick zurück auf die bisherige Saison, so ist der KAC im Soll, hat aber Luft nach oben. Speziell bei den Heimspielen können die Athletiker nicht an den Leistungen der Auswärtsbegegnungen anschließen. Auf fremdem Eis sind die Rotjacken die Nummer eins in der Liga, zu Hause nehmen sie nur Platz sieben ein. „Unser erstes Ziel für die Saison ist ein Platz in den Top fünf, da sind wir zurzeit dabei. Natürlich hat es Spiele gegeben, da hätten wir mehr herausholen können“, ist Koch überzeugt. Doch der 37-Jährige sieht die Mannschaft in einem Prozess, der durch die ungewöhnlichen Umstände immer wieder eingebremst werden kann. „Sollten wir gesund und komplett bleiben, müssten wir das erste Saisonziel schon schaffen.“

Hinsichtlich der Entwicklung des gesamten Teams ist Koch zufrieden. „Es geht immer besser, es ist okay, aber nicht sehr gut. Wenn man jedoch im Dezember sehr gut ist, dann kann es nur noch schlechter werden“, ist er überzeugt.