Wann haben Sie erfahren, dass sie in Linz wieder im Tor stehen werden?
Daniel Madlener: Ich habe es vor dem Montag-Training erfahren.

Sind Sie bereit?

Natürlich, bin ich bereit. Ich habe immer gehofft, dass ich auch in den Play-offs starte. Habe dann mein Match in Linz bekommen, leider ist es unglücklich verloren gegangen. Jetzt kriege ich nochmals die Chance und ich hoffe, dass ich die Wende herbeiführen kann.

Wie schätzen Sie die Chance ein, dass man endlich ein Match gegen die Linzer gewinnen kann?
Die Chance ist auf jeden Fall da. Man muss halt mit kleinen Schritten vorangehen, man muss von Wechsel zu Wechsel denken und so spielen, wie wir es in den letzten 15 Minuten in Match drei getan haben. Da ist Linz hinten brutal drinnen gesteckt, da sind sie nicht mehr herausgekommen, finde ich. Wenn wir diese Leistung 60 Minuten auf das Eis bringen können, was wir in dieser Saison schon öfters gezeigt haben, dann haben wir eine große Chance, das Auswärtsmatch zu gewinnen.

Kann eine 3:0-Führung in einer Serie beim Gegner zu einer leichten Nachlässigkeit führen?
Das Sprichwort heißt ja, wer 3:0 führt, der „verlürt“. Darum hoffen wir, dass sich alles noch zum Positiven für uns wenden wird.

Glauben Sie noch an eine Aufholjagd?
Ich bin der Letzte, der nicht daran glaubt. Zu mir hat man früher schon immer gesagt, aufgeben tut man einen Brief. Ich bin sehr ehrgeizig und versuche jede kleine Chance, die es im Leben gibt, zu nützen. Ich hoffe, dass die Jungs auch alle daran glauben. Es schaut auch danach aus, dass sie es tun würden. Es ist keiner in der Kabine mit hängenden Kopf gesessen und hat die Flinte ins Korn geschmissen. Es ist schon vielen Teams gelungen, vier Spiele am Stück zu gewinnen, was wir auch schon schafften.

Aufgeben, ist kein Gedanke?
Aufgeben im Sport gibt es nicht. Wer es tut, der ist für mich ein Verlierer.
Was wird wichtig werden, um dieses Kunststück zu schaffen?

Der Glaube daran, dass jeder den nächsten glaubt, dass wir es schaffen. Dass jeder positive Energie versprüht, negative Gedanken gar nicht aufkommen, dass wir es nicht drehen könnten. Der mentale Bereich hat nun eine ganz wichtige Bedeutung, um bei einem möglichen 0:1-Rückstand weiter unser Spiel durchzuziehen. Jetzt muss jeder alles am Eis lassen. Wer es nicht kann, der sollte bitte zu Hause bleiben. Wenn wir jetzt ganz eng zusammenrücken, dann ist alles noch möglich.

Erreicht Trainer Petri Matiakinen noch die Mannschaft?
Ja, natürlich. Er probiert uns noch immer zu motivieren. Es ist am Sonntag vor dem dritten Drittel gut gelungen. Er hat uns nochmals Gas gegeben. Jeder hat gesehen, dass wir noch eine Schippe draufgelegt haben. Mit dem Coach passt alles gut. Ich hoffe, dass es in Linz schon ab dem ersten Abschnitt so funktioniert.

Wie gut tut es der Seele, wenn die Fans fordern, Madlener muss ins Tor?
Es ist schön für mich, dass die Leistungen von mir akzeptiert werden. Es ist ein gutes Gefühl, dass sie mich im Tor sehen wollen. So etwas gibt einen extra Schub, wenn man die Anerkennung von den Zusehern erhält. Dafür habe ich in letzter Zeit extrem hart mit dem Tormanntrainer an mir gearbeitet.