Die Vorzeichen vor dem KAC-Heimspiel gegen Fehervar deuteten, zumindest laut Statistik, eher auf einen Sieg der Ungarn hin. Immerhin konnten die Magyaren eine Bilanz von zehn Siegen in zwölf Auswärtsspielen vorweisen, während die Rotjacken lediglich sechs Heimsiege in ebenso vielen Partien verbuchen konnten. Aber die Mannschaft von Kirk Furey bewies eindrucksvoll, dass man statistische Daten nicht immer als Gradmesser heranziehen kann. Und das hatte mehrere Gründe.

Zum einen ließ die KAC-Defensive den Ungarn extrem wenig Platz sich zu entfalten, erstickte die offensiven Versuche der Gäste bereits im Keim. Zum anderen zeigte man sich im gegnerischen Drittel eiskalt, beschäftigte die Abwehr permanent und erarbeitete sich die Tore. Und so gingen die Heimischen bereits nach dem ersten Drittel mit einer komfortablen 3:0-Führung vom Eis. Schnörkellos, einfach und effizient brachten die Rotjacken den Gegner zur Verzweiflung. Mathias From (5.) und Daniel Obersteiner (9.) setzten bereits früh die Weichen auf Sieg, Jesper Jensen Aabo legte mit einem verdeckten Schuss in numerischer Überlegenheit noch eines drauf.

Und als Obersteiner mit seinem zweiten Treffer an diesem Abend in Unterzahl das 4:0 markierte, war bereits ein Vorentscheidung gefallen. Abermals im Powerplay war es schließlich Raphael Herburger, der mit einem Abfälscher die Gegenwehr der Ungarn endgültig brach. Daran konnten auch zwei Tore der Gäste zu Beginn des Schlussabschnitts nichts mehr ändern, die Rotjacken überzeugten mit einem über 60 Minuten konstanten und auf den Endzweck ausgerichteten Spiel - zusammengefasst mit einer der stärksten Vorstellungen der gesamten Saison. Und sie hatten trotz des Drei-Tore-Vorsprungs immer noch nicht genug. Knapp fünf Minuten vor dem Ende markierte auch From, im Powerplay, seinen zweiten Treffer und ließ die 3826 Zuschauer zum sechsten Mal jubeln. Auf Fehervars dritten Treffer kurz vor dem Ende hatte Jan Mursak kurz darauf die passende Antwort parat und sorgte für den, auch in dieser Höhe, hochverdienten 7:3-Endstand.