Schau’ ma mal. Diesen Satz hat 99ers-Trainer Johan Pennerborn bald gelernt und schnell ins Herz geschlossen. Schauen werden die Grazer in den kommenden Wochen, nämlich zuschauen.

Die Saison ist wieder einmal zu Ende, bevor sie richtig begann. Die Play-offs gehen trotz neuer Trainerteams, der neuen Philosophie und neuen Spielern ohne die 99ers über die Bühne. Pennerborn sollte Graz langfristig in eine neue Richtung lenken, der kurzfristige Erfolg blieb zumindest einmal aus.

Der Schwede und sein intensives System werden bleiben, Spieler gehen. Der jährliche Umbruch im Sommer wurde Graz oft vorgehalten, heuer ist er nötig.

Die 99ers hatten bei den Legionären einige Fehlgriffe. Wahrscheinlich hat Pennerborn – der bislang nur in Schweden gearbeitet hat – die Notwendigkeit starker Imports in dieser Liga etwas unterschätzt.

Ebenfalls ein alter Hut in Graz ist der Ruf nach einem profunden Sportdirektor. Der verhallt weiterhin im Nirgendwo.
So wird Manager Bernd Vollmann weiterhin in der Schusslinie bleiben, obwohl er sportlich keine Agenden hat. Die alleinige Verantwortung für das Geschehen auf dem Eis hat Pennerborn und der muss nun eine Truppe für sein System zusammenstellen.
Und im Herbst heißt es dann für den Anhang wieder einmal: Hoff’ ma mal.