In der heimischen Eishockey-Liga ICE muss der Gürtel enger geschnallt werden. Nach einem Bericht der Kleinen Zeitung zielte die Diskussion vorrangig auf die Spielergehälter ab. Die Klubs einigten sich auf ein Modell, dass eine Reduktion von bis zu 30 Prozent vorsieht. Allerdings: Schon jetzt steht fest, dass es regionale Unterschiede geben wird, und die Vorgabe als allgemeine Empfehlung wahrgenommen wird. Soll heißen: Jeder Klub entscheidet für sich selbst.

Vorrangig waren bis dato die laufenden Verträge von Spielern betroffen. Nicht aber beim Trainerstab. Und zum Teil befinden sich Geschäftsführer/Klub-Manager ohnehin derzeit in Kurzarbeit, wie ebenfalls seit Beginn der Corona-Zeit viele Klub-Angestellten.

Die Sparmaßnahmen hat allerdings auch die Liga-Organisation erfasst. Die rechte Hand von DOPS-Boss Lyle Seitz (Oberste Schiedsrichterinstanz, Richter und Chef-Ankläger in Personalunion), Greg Kimmerly (Director of Officiating), wird nach diesem Sommer nicht mehr der ICE angehören. Der frühere NHL-Referee dürfte in der Schweiz aufschlagen und wohl einen ähnlichen Werdegang wie Stephane Auger hinlegen, der auch zuvor in der damaligen EBEL engagiert gewesen ist. Oder die Brüder Manuel und Kristijan Nikolic, die ja ebenfalls ab der kommenden Saison bei den Eidgenossen pfeifen werden. Aus dem Liga-Büro heißt es dazu: "Es stimmt, dass Kimmerly nicht mehr zurückkehrt. Derzeit wird über eine Nachbesetzung diskutiert." Allerdings zeige man Einsicht, dass auch der mittlerweile enorm hohe Aufwand des DOPS-Apparats Einsparungen wird hinnehmen müssen.

Und auch über dem Liga-Büro, das von der Marketing-Agentur Profs verwaltet wird, schwebt das Damokles-Schwert. Sollte Eishockey nicht am 25. September starten, könnte es zu weitreichenden Konsequenzen wie Kündigungen kommen. "Wenn kein Geld rein kommt, kann auch keines ausbezahlt werden", zeigt ein Profs-Mitarbeiter Verständnis. Insgesamt sei Eishockey allerdings nur ein, derzeit aber wohl das wichtigste Standbein für das Unternehmen von Geschäftsführer und Firmenbesitzer Christian Feichtinger. Etwa 20 Mitarbeiter sind bei Profs aktuell beschäftigt.