Nicht weniger als „perfekt“ sei der Jahresabschluss mit dem 4:1-Sieg in Villach gewesen. „Ein toller Auswärtserfolg für uns“, schwärmt Sportdirektor Philipp Pinter, der gegen seinen Ex-Klub aber ordentlich ins Schwitzen kam. Trotz starker Anfangsphase benötigte es am Ende „das Quäntchen Glück“, wie es der Villacher im Dienste der Grazer nennt. „Punktuell fehlt uns noch der Killerinstinkt. Das Spiel hätte ja eigentlich nach 15 Minuten mit einem 4:0 oder 5:0 vorbei sein müssen, da hatten wir wirklich viele Hochkaräter. Das passiert uns leider immer wieder. So lassen wir Teams wieder unnötigerweise zurück ins Spiel.“
Gegen die Adler wurde dieses Auftreten aber nicht bestraft, mit zwei späten Toren von Paul Huber und Kevin Roy sicherten die Steirer die drei Punkte in Kärnten ab. Darauf könne man sich mit Fortlauf der Saison aber nicht verlassen. „Diese Effektivität, diese Kaltschnäuzigkeit unterscheidet dann eben Teams, die Jahr für Jahr um Titel mitspielen von guten oder durchschnittlichen Teams. Wir wollen uns aber ganz klar nach oben orientieren, deshalb müssen wir es noch öfter schaffen, solch enge Spiele zu überstehen“, sagt Pinter. Derzeit fehlen noch drei Punkte auf Tabellenführer KAC – bei einem Spiel weniger. „Wir wollen dranbleiben und an die Spitze. Die Liga ist so eng, da muss man gegen jeden Gegner aufpassen.“
Jahresauftakt gegen Liganeuling
So auch am Neujahrstag gegen Liganeuling Budapest. Die Ungarn präsentieren sich in der ersten Saison absolut konkurrenzfähig, warten aber schon seit drei Spielen auf einen vollen Erfolg. Dennoch ist man gewarnt und will vor heimischem Publikum zum Jahresstart dort weitermachen, wo man zum Jahresende aufgehört hat. „Die Liga ist in diesem Jahr wirklich attraktiv, da sich viele Teams gut verstärkt haben und einen tiefen Kader haben. Die dritte und vierte Linie können teilweise Spiele entscheiden und das macht es attraktiv für die Zuschauer.“ Apropos Verstärkungen. Diese gelang den 99ers mit der Verpflichtung von Verteidiger Kasper Kotkansalo allemal. Gegen den VSV gab der Finne sein Debüt. „Er ist ein irrsinnig guter Läufer und sehr präsent auf dem Eis. Mit seinem ersten, spieleröffnenden Pass kann er uns helfen. Er ist verlässlich und genau das, was wir für diese Phase der Saison brauchen.“
Im neuen Jahr wünscht sich Pinter übrigens eine Fortsetzung des derzeitigen Erfolgslaufs. Doch nicht nur das steht auf der Wunschliste des Sportdirektors. „Ich wünsche mir vor allem Gesundheit, also dass sie wieder zurückkehrt und wir verschont bleiben von schwierigen Verletzungen. Wir wollen weiterhin Spaß an der Arbeit haben und uns weiterentwickeln. Wenn wir weitere Energie freischalten, können wir unser Spiel auf das nächste Level heben.“