Um in das Finale der ICE-Liga zu gelangen, müssen etliche Faktoren stimmen, alle Zahnräder in einander greifen. Das Umfeld und die Betreuung der Spieler sowie die sportliche Ausrichtung müssen zu hundert Prozent passen. Fehérvár AV19 hat in diesem Fall vieles, wenn nicht alles, richtig gemacht. Noch nie seit der ersten Ligateilnahme 2007/08 schafften es die Ungarn über das Viertelfinale hinaus. In dieser Saison qualifizierten sie sich mit dem Gewinn des Halbfinales gegen den VSV sogar erstmals für die Champions Hockey League.
Der Kader der Magyaren bürgt für Qualität. Zehn Imports und nicht weniger als neun aktuelle Nationalteamspieler waren maßgeblich am Erfolgslauf beteiligt. Der Star des Teams ist jedoch ein anderer: Kevin Constantine. Sieben Jahre war der 63-jährige Headcoach in der NHL (Jan Jose, Pittsburgh und New Jersey), verfügt darüber hinaus über Erfahrungen in der Schweiz (drei Jahre bei Ambri-Piotta) und Südkorea (Asia League). „Er hat einen riesengroßen Anteil am Erfolg. Er versteht es, seine Ideen dem Team zu verkaufen. Alle Spieler glauben daran“, erklärt Viktor Szelig, Fehérvárs General Manager, merkt aber auch an: „In den letzten Jahren hatten wir stets einen starken Kader und auch gute Coaches. Heuer hat alles von Anfang an gestimmt. Außerdem sind wir von Verletzungen größtenteils verschont geblieben und auch das Coronavirus hat unser Team zum Glück nur gestreift.“
Ernst wird es für Fehérvár schon heute, wenn in Salzburg das erste von maximal sieben Finalduellen steigt (19.45 Uhr, live auf Puls24). „Salzburg ist natürlich Favorit, sie sind das beste Team der Liga. Aber wir wollen dagegenhalten und eine gute Serie spielen“, erklärt Szelig. Eine neue Multifunktionsarena (Fassungsvermögen: 6000 Zuschauer) befindet sich bereits im Bau und soll der positiven Entwicklung des ungarischen Traditionsteams (13-facher ungarischer Meister) Flügel verleihen.
ICE-Liga-Finale
Fehérvárs Finaleinzug ist keine Überraschung
VSV-Trainer Rob Daum bezeichnete die Ungarn bereits im Herbst als Titelmitfavorit. Am Dienstag steigt erstes Finalduell in Salzburg (19.45 Uhr).
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