Paul Huber strahlt das Selbstvertrauen eines gestandenen Eishockeycracks aus. Mit den Salzburgern wird der gebürtige Grazer ab heute um den Finaleinzug in der ICE Hockey League spielen. "Der Fokus liegt auf uns und wenn wir unser Spiel durchziehen, denke ich nicht, dass es in der Liga einen Gegner gibt, der uns in sieben Spielen schlagen kann", sagt der 21-Jährige. Doch Huber hat nicht nur das Selbstvertrauen eines Bullen, er hat auch den gebührenden Respekt für Gegner Wien. "Die Capitals kommen aus einer sehr intensiven Serie gegen den KAC und haben gezeigt, dass sie auch dezimiert nicht zu unterschätzen sind." Im letzten Spiel des Viertelfinales haben bei Wien neun Stammspieler gefehlt, dennoch gelang ein 3:2. "Außerdem werden im Laufe der Serie einige Spieler wieder zurückkommen", ergänzt der Stürmer.
Die Bullen haben in ihrem Viertelfinale kurzen Prozess gemacht und Znojmo 4:0 aus der Saison geschossen. Dass in der langen Spielpause Spannung verloren ging, denkt er nicht: "Wir gehen mit vollen Emotionen in jede Partie und jedes einzelne Spiel ist wie ein Finale – so muss man es sehen, wenn man Meister werden will." Die dritte Saison ist er nun fixer Bestandteil im Gardeanzug der Bullen. Nach ersten Eishockeyjahren in Graz ist er mit der Oberstufe in die Akademie der Salzburger gewechselt. Heimweh gab es nie und den Schritt hat er auch nie bereut. "Es war damals die absolut richtige Entscheidung, zu gehen, und mittlerweile kann ich mit Leistungen überzeugen." Seine Bilanz bislang in dieser Saison: 45 Spiele im Grunddurchgang (6 Tore/5 Assists), vier im Play-off und acht in der Champions Hockey League.
In Österreich ist Salzburg für ihn die einzige Option und sein Vertrag läuft auch noch über zwei weitere Jahre. Wo die Reise für ihn hingeht, kann er noch nicht sagen. Die Einstellung stimmt aber auf jeden Fall: "Ich habe mir da keine Grenzen gesetzt und schaue, was möglich ist. Dafür arbeite ich jeden einzelnen Tag hart an mir."
Im zweiten Halbfinale geigt mit Kevin Moderer beim VSV ein zweiter Grazer. Ein Finale gegen die Adler wäre für Huber schon eine ganz feine Sache.