Die Österreicher haben sich vom WM-Auftakt in Tampere gegen Frankreich mit Sicherheit mehr erhofft. Am Ende wurde es immerhin ein Punktgewinn, denn in der Verlängerung musste sich die Bader-Truppe mit 1:2 geschlagen geben. Vor allem die Strafen und die auf internationaler Ebene (zumindest aus rot-weiß-roter Sicht) gefürchtete Regelauslegung besiegelten schlussendlich die Niederlage. Im ersten Abschnitt führte ein Doppelausschluss zum 0:1. Kurz vor Schluss wanderten Marco Rossi und Manuel Ganahl auf die Strafbank – mit ungeheurem Kampfgeist konnte so zumindest ein Punkt gerettet werden, als 52 Sekunden bei 3:5 von der Uhr genommen werden mussten.

Teamchef Roger Bader zeigte sich in einer ersten Reaktion ebenfalls enttäuscht: "Ja, ein Punkt ist ein Punkt und vielleicht bin ich irgendwann zufrieden, dass wir einen gegen Frankreich geholt haben. Im Moment überwiegt der Ärger, dass wir nicht drei Punkte geholt hatten. Wir hätten im Schlussabschnitt den Siegestreffer erzielen müssen. Aber die letzten zwei Minuten waren wegen der Strafen bitter, die haben uns das Spiel gekostet."

Einen starken Auftritt legte Österreichs Jüngster hin. David Reinbacher dirigierte die Reihen, stach wie im Vorjahr Marco Kasper bei jedem seiner Shifts hervor. Aber die Freude seines WM-Debüts schien auch bei ihm zu verblassen: "Wir sind mit Ziel reingegangen, die Partie zu gewinnen. Das erste Drittel haben wir komplett verschlafen. Frankreich war heute besser. Wir müssen nach vorne blicken."

Bereits am Sonntag (19.20 Uhr, ORF 1 live) wartet mit Schweden eine ungleich schwierigere Aufgabe. Erst am Spieltag wird über die Aufstellung entscheiden. Es dürfte aber David Madlener zwischen den Pfosten stehen. Bader: "Wir müssen in der Defensive noch besser organisiert sein."