"Das Wichtigste war, dass wir den Abstieg nun fix vermieden haben, dafür hat der Punkt ja immerhin gereicht“, atmete WAC-Außenverteidiger Jonathan Scherzer nach dem 2:2 gegen Austria Lustenau auf. Seine Maßflanke auf Tai Baribo in der 36. Spielminute war es, die den Kopfballtreffer des Sturmtanks zum Punktgewinn einleitete. Im Spitzenspiel um Rang eins der Qualigruppe schenkten sich der WAC und die Austria aus dem Ländle nämlich nichts. Obwohl die Wölfe in Hälfte eins klar den Ton angaben, jubelten zweimal die Gäste über die Führung. Eine von Mario Leitgeb abgefälschte Hereingabe öffnete Lukas Fridrikas den Raum, um nach 17 Minuten einzuschießen.

Die Wölfe bäumten sich aber auf, vergaben im direkten Gegenzug Top-Chancen durch den erfrischend aufspielenden Thierno Ballo und Baribo. Ballo, für den gelb-gesperrten Matthäus Taferner in die Startelf gerutscht, war es dann auch, der für die Hausherren anschrieb. Baribo spielte den Ball perfekt in die Tiefe, Ballo erledigte den Rest trocken, schob flach ins lange Eck ein. „So vermeidbar Gegentor Nummer eins war, so unglücklich war das zweite“, schilderte Scherzer. Denn nach 30 Minuten führten eben schon wieder aus dem Nichts die Lustenauer. Nemanja Motika zog von der Strafraumgrenze ab, abgefälscht rollte die Kugel, die Torhüter Hendrik Bonmann am falschen Fuß erwischte, ins Tor. Dann kam aber endlich Baribos Moment, der erste Treffer seit drei torlosen Spielen.

Klasse gehalten, Kampf um Europa neu befeuert

Für den Sieg sollte es dann nicht mehr reichen, „in der zweiten Hälfte hatten wir nicht mehr so einen Zug, aber defensiv haben wir es gut gemacht“, sagt Scherzer, dessen Team noch auf Rang zwei, der auch fürs Europacup-Play-off qualifiziert, steht. Hartbergs 1:0 gegen Altach sicherte parallel zwar dem WAC den Klassenerhalt, die Steirer sind damit aber einen Zähler auf Tuchfühlung, zwei Punkte Vorsprung hat Wolfsberg auf Tirol. Das sind auch die nächsten zwei Gegner. Altach und Ried treffen in der Saison noch aufeinander, nehmen sich also gegenseitig Punkte weg.