Für Clemens Millauer, Eric Dovjak und Lukas Frischhut geht es am Kreischberg heute (9.50 Uhr) in der Qualifikation um den Einzug ins Finale, Anna Gasser ist erst am Samstag um 11 Uhr an der Reihe. "Das Training war ganz gut", sagt Millauer. Mit 28 Jahren ist er der Routinier im Team der Freestyler und steht als solcher auch immer mit Rat und Tat zur Seite. "Ich hoffe schon, dass man gerne mit mir redet", sagt der Oberösterreicher. Und gibt gerne zu: "Ich bin schon ein bissl die Zentrale in unserem kleinen Team."

Trainerambitionen für die Zeit nach der Karriere hat er aufgrund dieses Talents aber keine. "Gar nicht. Ich will mich selbstständig machen und ein Filmgewerbe gründen." Verschiedene Projekte in diese Richtung organisiert Millauer – gemeinsam mit Partnerin Anna Gasser – auch jetzt schon. Den ganzen Winter über wird ein Snowboardfilm gedreht. Erst unlängst wurde ein Film veröffentlicht, in dem Millauer im Stadion von Red Bull Salzburg in der spielfreien Zeit "alle Rails fährt". Mit dem Snowboard, nachdem ausreichend Schnee ins Stadion geführt wurde. Bei solchen Projekten steht Millauer dann nicht selbst hinter der Kamera, sondern organisiert und tritt als Regisseur auf. Technisch hätte er aber auch das Filmen drauf. Und das Equipment hätte er auch zur Verfügung – das Filmemachen ist definitiv mehr als ein Hobby.

Das führt dazu, dass er bei weniger Weltcup-Wettkämpfen am Start steht. "Das war aber klar. Ich bin vor den Olympischen Spielen die ganze Saison gefahren. Das wollte ich nicht wieder." Seit dem Slopestyle in Peking trug Millauer lediglich in Chur (SUI) beim Big Air eine Startnummer. "Da hat es für das Finale gereicht. Das Gefühl ist also gut", sagt er. In dieser Saison wird die WM – neben dem Heim-Weltcup am Kreischberg – der große Höhepunkt. "Weniger Contests, mehr Qualität", war vor der Saison als großes Motto ausgeschrieben.

"Wenn ich die Trainingsleistung reproduzieren kann, dann geht sich der Finaleinzug aus", sagt Millauer – womit auch das Ziel für den Wettkampf am Kreischberg geklärt wäre. Eine Herausforderung könnte die Sicht werden. "Wir haben das erste Mal keine Sonne", sagt er. Damit ist die Absprungkante wesentlich schwieriger zu identifizieren. Aber nicht nur das: "Blind reinlanden ist auch immer ein Thema." Die Final-Bewerbe der Männer und Frauen finden am Samstag ab 18 Uhr am Kreischberg bei freiem Eintritt statt.