Im Zweijahresrhythmus ist der Kreischberg Weltcup-Schauplatz, am 14. Jänner ist es wieder so weit, wenn ein Big-Air-Bewerb inklusive spektakulärem Flutlicht-Finale auf dem Programm steht. Die Vorbereitungen sind weitgehend abgeschlossen, wie Geschäftsführer Karl Fussi bestätigt: „20.000 Kubikmeter Schnee wurden für die Beschneiung und Präparierung des Kickers produziert.“

Die rot-weiß-rote Freestyle-Snowboardelite wird beim Heimspiel von Anna Gasser angeführt. Die Doppel-Olympiasiegerin zählt gemeinsam mit Lebenspartner Clemens Millauer zu den Trainings-Stammgästen am Kreischberg. Sie hat in den vergangenen Tagen bereits am Weltcup-Kicker trainiert, wie sie erklärt: „Die Vorfreude ist riesig, es ist richtig cool, vor heimischen Publikum zu springen und daheim zu zeigen, was man trainiert und geübt hat. Ziel ist es, ins Finale zu kommen und einen Podestplatz zu erreichen.“ Gelingt dieses Vorhaben, würde Gasser ihre stolze Serie fortsetzen. Bei allen ihrer bisherigen 15 Big-Air-Weltcup-Auftritten landete sie auf dem Podest: „Auf Statistiken schaue ich nicht. Es ist aber cool, dass ich in den letzten Jahren so konstant war. Wir sind alle Menschen, und Fehler können immer passieren, deshalb hoffe ich, dass diese Serie daheim am Kreischberg nicht reißt. Ich werde mein Bestes geben.“ Insgeheim besteht aber natürlich die berechtigte Hoffnung auf den ersten Kreischberg-Triumph im Big Air für die Kärntnerin. Dabei muss sie sich vor allem auf ein Duell mit der Neuseeländerin Zoi Sadowski Synnott einstellen.

Vor sechs Jahren jubelte Gasser am WM-Berg bereits über einen Erfolg im Slopestyle. In dieser Saison sprang sie bei ihrem einzigen Big-Air-Weltcup-Auftritt in Chur (Schweiz) auf den zweiten Platz. Seither hat sie sich voll und ganz auf das Training fokussiert: „Nach einer Olympiasaison ist es wichtig, auf sich selbst zu hören, und ich bin alles viel ruhiger angegangen.“ Gassers-Lebensgefährte Clemens Millauer ist mittlerweile nach seiner Verletzung, die er sich bei den Olympischen Spielen in Peking zugezogen hatte, wieder voll genesen. Er hat am Kreischberg wie vor zwei Jahren als starker Neunter erneut ein Topresultat im Visier.
Komplettiert wird das ÖSV-Team durch den amtierenden Big-Air-Juniorenweltmeister Eric Dovjak aus Kärnten und dem Tiroler Weltcupdebütanten Lukas Frischhut (19).