Der WAC als Angstgegner für Sturm Graz? Immerhin sind die Wolfsberger in den vergangenen zehn Spielen sieben Mal als Sieger aus dem Pack-Duell hervorgegangen. Einmal gab es ein Unentschieden. „Ich bin ein neuer Trainer und will mich nicht auf die Lorbeeren meiner Vorgänger berufen“, gibt sich Robin Dutt vor seinem zweiten Spiel in der österreichischen Bundesliga bescheiden. Insgesamt ist die Bilanz ausgeglichen. Seit dem Aufstieg der Lavanttaler in die Bundesliga konnten beide Mannschaften je 16 Siege verbuchen. Viermal gab es ein Remis. Dementsprechend wird heute auch ein Spiel auf Augenhöhe mit vielen Zweikämpfen erwartet.

Dem WAC hat beim Auftakt-Derby vor einer Woche die Durchschlagskraft in der Offensive gefehlt. Große Umstellungen sind aber nicht zu erwarten. „Man hat bei allen Spielen gesehen, dass sich die Mannschaften erst hineinarbeiten müssen. Wir wollen uns jede Woche Schritt für Schritt entwickeln“, sagt Dutt.

Personell hat der Trainer die Qual der Wahl. Bis auf den gesperrten Mario Leitgeb und den verletzten Michael Novak haben sich alle Spieler fit gemeldet. Für sechs Akteure gibt es keinen Platz auf dem Spielbericht. „Es ist nie ganz einfach, jemandem mitzuteilen, dass er nicht im Kader ist. Alle trainieren wirklich gut mit und hätten die Berechtigung, dabei zu sein“, sagt Dutt. Auf dem ab heute noch für einen Monat geöffneten Transfermarkt wolle man erst aktiv werden, wenn ein Spieler mit seiner Rolle nicht zufrieden sein sollte und den Verein verlässt. 

Nicht mehr mit dabei ist in dieser Saison WAC-Urgestein Nemanja Rnic. Der Innenverteidiger hat seine aktive Laufbahn nach 207 spielen für die Wolfsberger beendet und wird heute in der Lavanttal-Arena offiziell verabschiedet. Der 36-jährige, serbische Publikumsliebling bleibt als Co-Trainer der Amateure im Verein.

Seine Premiere in Wolfsberg wird heute der VAR feiern. Bei den Samstagsspielen gab es im Videokeller in Meidling wieder schwierige Entscheidungen zu treffen. Was die Technik betrifft, ist alles vorbereitet. „Wir hatten zuvor einen erfolgreichen Testlauf. Das nötige Equipment wird vor dem Spiel auf- und danach wieder abgebaut“, erklärt Klub-Manager Markus Perchthaler.