Über eine Rasenheizung verfügt das Franz-Fekete-Stadion in Kapfenberg nicht. Deshalb mussten die Spieler selbst Hand anlegen, um ihrem Traum vom Heimspiel im Viertelfinale des ÖFB-Cups am Freitag gegen den WAC doch noch möglich machen zu können. Die bevorstehende Wärmephase mit deutlichen Plusgraden hat bis zuletzt noch ein wenig Hoffnung zugelassen. Und Spieler waren sich auch zum Schneeschaufeln nicht zu schade. „Wir alle im Verein haben einfach alles probiert. Trotz des Einsatzes hatten wir es aber nie selbst in der Hand und waren auch auf den Herrgott angewiesen“, sagt Kapfenberg-Sprecher Markus Kubesch. Sogar Heizkanonen waren im Einsatz, um die dicke Eisschicht lockern zu können. Am Ende war es ein Wettlauf gegen die Zeit, der leider verloren ging.

Wie der ÖFB der Kleinen Zeitung gestern noch bestätigte, ist eine Austragung in Kapfenberg unmöglich. „Ein Team von uns war vor Ort und hat gesehen, dass es sich nicht mehr ausgehen wird. Der Platz ist zehn Zentimeter tief gefroren“, heißt es vom ÖFB. Man werde nun alles daran setzen, zumindest den Spieltermin aufrechterhalten zu können. Alles andere würde mit Blick auf den Kalender beim WAC – Stichwort Europa League gegen Tottenham – wohl auch nicht funktionieren.

Erste Ausweichadresse wäre Hartberg. Dort gibt es wie in der Bundesliga vorgeschrieben eine Rasenheizung. Doch laut Verband sind noch Details zu klären. „Es gibt ein paar Unklarheiten. Eine offizielle Entscheidung wird aber spätestens am heutigen Mittwoch fallen“, teilt der ÖFB mit. Weil es sich bei der Begegnung um ein Livespiel (Sport Plus überträgt um 18 Uhr) handelt, ist alles auch eine Frage der Logistik. Man stehe bereits unter einem gewissen Zeitdruck.