Die Coivd-Tests sind beim WAC ohnehin schon Routine. In dieser Woche mussten die Spieler auch Elektrokardiogramm und Lungenfunktionsprüfung absolvieren. Bis auf fünf Spieler – sie sind weiterhin infektiös und müssen in Quarantäne bleiben – haben alle grünes Licht für die Rückkehr auf den Trainingsplatz bekommen. „Man weiß ja, dass die Lunge vom Virus befallen wird. Bei Spitzensportlern, die gut trainiert sind, ist die Gefahr aber nicht sehr hoch. Das ist eine Vorsichtsmaßnahme“, sagt Johannes Weinberger.

Der ebenfalls infizierte Mannschaftsarzt der Wölfe hat ereignisreiche zwei Wochen hinter sich. Im Austausch mit Spielern, Verein und Behörden klingelte das Telefon bis zu 100 Mal am Tag. „Von den unzähligen Whatsapp-Nachrichten will ich gar nicht erst reden. Teilweise war die Hölle los. Zum Glück hatte ich keine Symptome und konnte in der Quarantäne vieles abarbeiten“, erzählt Weinberger.

"In sich hineinhören"

Derzeit klagt kein Spieler über Probleme. Der eine oder andere ist nach dem Training aber körperlich etwas erschöpfter als gewohnt. Zum einen könne das Virus schlapp machen, zum anderen könne man nach fast 14 Tagen bewegungsfreier Zeit auch nicht sofort wieder bei 100 Prozent sein. „Es gibt eben noch kaum Erfahrungen mit dem Virus. Vieles ist noch unbekannt. Jeder muss jetzt in sich hineinhören. Die Spieler bleiben unter Beobachtung“, sagt Weinberger. 

Das Schlimmste liegt aber bereits hinter den Lavanttalern. Der Blick ist auf das Liga-Spiel am Samstag gegen Altach gerichtet. Trainer Ferdinand Feldhofer kann wieder mit einer Mannschaft trainieren. Die Freude ist groß, aber ebenso die bevorstehenden Aufgaben. Mit den drei Spielen in der Europa League und dem Cup-Achtelfinale am 16. Dezember gegen Amstetten warten vier englische Wochen am Stück. Um die Strapazen möglichst gering zu halten, wird die Mannschaft am Freitag nach Vorarlberg nicht den Bus, sondern den Charter-Flieger nehmen.