Der Sturm-Bus wird heute endlich wieder zu einem Fußballspielen rollen. Wie vorgeschrieben, werden alle Akteure bei der Anreise im Mannschaftsbus einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Um 17 Uhr testen die Schwarz-Weißen dann unter Ausschluss der Öffentlichkeit (nur Personen der "roten Gruppe" des Präventionskonzepts haben Zutritt) bei der Admira für den Wiederbeginn der Bundesliga am 3. Juni gegen den WAC. "Mein Plan ist es, dass jene Spieler, die auch gegen Wolfsberg spielen werden, gegen die Admira zumindest eine Stunde auf dem Platz stehen", sagt Sturm-Trainer Nestor El Maestro.

In den letzten Tagen wurden die Spieler von ihrem Trainer ordentlich gefordert, "wir haben richtig Gas gegeben". Der 37-Jährige, der aus dem Vollen schöpfen kann, erklärt auch, warum man sich für die Admira als Testspielgegner nach der Coronapause entschieden hat: "Wir können dort in einem Stadion spielen und haben dann schon einmal ein Ambiente wie in den kommenden Meisterschaftsspielen. Die Spieler sollen das Wettkampf-Gefühl spüren."

Einen "Wettkampf" hat der SK Sturm schon gewonnen: Die Grazer werden nun doch vom ORF gezeigt. Der Österreichische Rundfunk hat den Übertragungsplan nach heftiger Kritik geändert und zeigt nun die Sturm-Spiele gegen Salzburg (10. Juni/in Graz) und den LASK (17. Juni/in Linz00).

Auch der TSV Hartberg wird nun live im ORF übertragen. Die Oststeirer sind auswärts bei Rapid zu sehen (21. Juni). Am Mittwoch testen die Hartberger bei der Wiener Austria. Zwar gäbe es einige "Wehwehchen", den Trainingsbetrieb machten aber alle Akteure mit. "Gott sei dank sind alle fit. Gerade in den nächsten Wochen werden wir jeden brauchen", sagt Trainer Markus Schopp. Er will im Testspiel "einige Dinge ausprobieren".

GAK wieder im Training

Zweitligist GAK hat gestern das Mannschaftstraining wieder aufgenommen. Heute oder Mittwoch soll dann eine andere Entscheidung fallen: Jene, wo die "Rotjacken" ihre Geisterspiele austragen werden. "Gleisdorf ist eine konkrete Option", sagt Manager Matthias Dielacher, "wenn wir dort spielen, würden wir uns in Summe 70.000 Euro ersparen." Zugelassen ist das Stadion in Gleisdorf für die zweite Liga, was noch geklärt werden muss: Verzichten die Sponsoren auf ihre Werbeeinschaltungen auf der LED-Bande? Diese würde der GAK nämlich nicht für jedes Spiel nach Gleisdorf übersiedeln. "In der Sekunde, in der wieder eine gewisse Anzahl an Zuschauern erlaubt ist, würden wir aber wieder im Stadion in Graz spielen", sagt Dielacher.

Eine Meldung aus Kärnten sorgte für Aufsehen: So plant der Kärntner Fußballverband den neuen Saisonstart im Amateurbereich für den 1. August. Beim Steirischen Fußballverband ist man da noch zurückhaltender. Direktor Thomas Nußgruber sagt: "Solange wir nichts Offizielles haben, wollen wir unseren Vereinen kein Datum nennen." Denn: "Es nützt nichts, heute ein Datum zu nennen und das in wenigen Tagen wieder zu ändern. Bis Mitte Juni hat das Gesundheits- und Sportministerium angekündigt, genaueres zu sagen. Das wollen wir abwarten." Die Meisterschaften müssten am
5. oder 11. September beginnen, um bis Ende November mit dem Herbstdurchgang durchzukommen.